Nur knapp 10.000 Teilnehmer feierten beim Love-Parade-Ersatz „Fight the Power“ auf dem Kurfürstendamm. Zum politischen Pendant, dem „Music Day“, kamen noch viel, viel weniger
Hamburger Schlagermove: Platzregen ertränkt Event, trotzdem tanzen Hartgesottene weiter. Rund 250.000 Fans und Schaulustige auf den Straßen. Mancher Zaungast wunderte sich über Wiedergeburt des deutschen Schlagers
Findet jedenfalls die Versammlungsbehörde. Gestern entschied sie, der Musik-Demo am 10. Juli den politischen Charakter abzusprechen. Die Organisatoren kämpfen weiter: Sie haben jetzt das Verwaltungsgericht eingeschaltet
Die Love Parade wird im Juli nicht durch den Tiergarten ziehen. Musikfrei wird es dennoch nicht. Die kleinen Musiklabels wollen gegen die erpresserische Politik der Musikgiganten demonstrieren. Denn die Großen wollen die Kleinen fressen
Liegt es an Weihnachten oder an der Nostalgie für Sixties-Schmachtsongs? Von Scott Walker ist mit „Five Easy Pieces“ eine Fünffach-CD-Box von 1966 bis heute erschienen. Immer noch brummt der Bariton des Verlassenseins angenehm im Brustkorb
Die Bundesanwaltschaft sieht in der Neonaziband Landser eindeutig eine „kriminelle Vereinigung“ – und will mit dem Paragrafen 129 die strafrechtliche Bekämpfung von Rechtsextremisten ausweiten
Gestrandet in Miami und dort eine Heimat gefunden: Ein Gespräch mit der Popsängerin Gloria Estefan über Fidel Castro, Kuba und das amerikanische Exil sowie über die Evolution der Latin-Szene in den USA und die Stagnation der Musikszene auf Kuba
Die britischen Radiohead bewiesen im Berliner Velodrom, dass ihre Pinkfloydisierung weiter voranschreitet. Sie bewiesenaber auch, dass sie mörderisch grooven können und im Innersten von ihrer Rhythmusgruppe zusammengehalten werden
Bald 30 Jahre ist es her, dass eine schwedische Band via Grand Prix Eurovision für die Ansprüche europäischer Unterhaltungsmusik neue Standards setzte: unvergessliche Abba-Sounds für einen alten und wehmütigen Kontinent
Natürlichkeit is king: Die vier netten Jungs von Virginia Jetzt! geben sich betont offenherzig. Doch mit ihrer „Hoppla, hier kommen wir“-Attitüde hat sich die Berliner Band nicht nur Freunde gemacht
Im ColumbiaFritz versuchten sich Stereo Total an „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“. Kurz bevor der Abend Richtung Schülertheater abbog, fingen sie ihn mit ihren Fetenhits auf, verwandelten Widerstand von gestern in Spaß von heute