Die Bremer Staatsanwaltschaft will einen Polizeiarzt vor Gericht bringen. Er hatte einem afrikanischen Kleindealer so lange Brechmittel und Wasser eingeflößt, bis er daran erstickte. Wäre er weiß gewesen, hätte er gerettet werden können
Seit Jahren umstritten, manchmal mit Todesfolge: Der Brechmitteleinsatz gegen mutmaßliche Dealer führte in Hamburg und Bremen zu tödlichen „Zwischenfällen“. Seitdem müssen Verdächtige den Brechsaft „freiwillig“ schlucken
Eine Frage der Folgekosten: Landes- und Bundespolitiker der Union streiten sich über die Fortführung des Modellversuchs, bei dem auch in Hannover und Hamburg Heroin an Schwerstabhängige vergeben wird
Immer mehr Jugendliche kiffen: Jeder Dritte hat schon einen Joint probiert, warnt Sozialsenatorin Knake-Werner. Harte Sanktionen lehnt sie aber ab. Tabak und Alkohol bleiben wichtigste Drogen
Beirat Mitte empört über geplante Mittelkürzung bei Drogenhilfe. Beiräte wollen Gesundheitssenatorin Karin Röpke persönlich mit den absehbaren Folgen konfrontieren
Noch ist die Bremer Drogenhilfe kein Jahr privatisiert. Nicht einmal die Umzüge sind alle vollzogen. Da soll schon über das bekannte Maß hinaus gespart werden. Das provoziert Kritik – zu der die Behörde sich kurz vor Verhandlungen nicht äußert
Nach drei Jahren Heroinambulanz zeichnet sich Erfolg des Modellprojektes ab: Junkies sind weniger in der illegalen Szene und körperlich in besserer Verfassung. Detaillierte Ergebnisse veröffentlicht das Bundesgesundheitsministerium 2006
Eklat in der Bürgerschaft: Justizsenator wirft SPD-Parteichef Mathias Petersen Verharmlosung von Heroin vor. Der fühlt sich verleumdet und fordert Entschuldigung
Die Kreuzberger Initiative „Mütter ohne Grenzen“, mit der sich Türkinnen gegen Drogendealer wehren, demonstriert am Kotti. Seit kurzem patrouillieren die Frauen nachts durch den Kiez
Im Mariannenkiez gehen türkische Eltern erstmals massiv gegen Drogenhändler vor. Das ist nicht ungefährlich: Sie müssen damit rechnen, dass sie sich mit ihrer eigenen Verwandtschaft anlegen
Senat kündigt für Januar 2006 Gründung eines bundesweit beispiellosen Forschungszentrums für Suchtfragen im Kindesalter an. Zwar ist noch völlig unklar, wie das Institut bezahlt wird, aber der Chef steht schon fest. GAL stellt Senatsanfragen