Der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann (CDU) redet gewalttätige Proteste gegen den Castortransport herbei - und fordert mehr Polizei, die der Bund bezahlen soll. Die Atomkraftgegner sind empört.
Die Linke verlangt, den Transport strahlenden Materials durch Hamburg zu stoppen. Das Kompetenzwirrwarr müsse beendet werden. Hamburger Grüne fordern die Kontrolle aller Transporte.
Umweltminister Röttgen will den Salzstock weiter als Endlager für radioaktiven Müll untersuchen lassen. Die Erkundung soll nach dem Bergrecht erfolgen, das weniger Mitwirkungsrechte der Öffentlichkeit vorsieht.
Aus Angst vor dem Castor-Zwischenlager vor ihrer Haustür ziehen zwei Landwirte aus der Wesermarsch vor das Lüneburger Oberverwaltungsgericht. Heute entscheidet sich, ob das Lager stillgelegt werden muss.
Beim nächsten Castortransport nach Gorleben kommt erstmals ein neuartiger Castorbehältertyp zum Einsatz. Atomkraftgegner rügen das Prüfverfahren und fordern die Offenlegung der Sicherheitsprüfungen.
Ob der Atommüll wirklich aus dem maroden Bergwerk herausgeholt wird, ist noch längst nicht sicher. Das Bundesamt für Strahlenschutz hat sich eine Hintertür offen gelassen um die Asse doch mit Beton zu verfüllen.
ATOMTRANSPORT Die für das AKW Grohnde bestimmten plutoniumhaltigen Brennelemente könnten diese Woche in Niedersachsen anlanden, sagen Umweltschützer. AKW-Betreiber Eon dementiert
PANNE Der Betreiber des Atommüllzwischenlagers in Gorleben bekommt die Störung an einem Castorbehälter nicht ohne Weiteres in den Griff. Das Problem ist ein defekter Druckschalter
KREISFUSION Der mehrheitlich atomkritische Kreis Lüchow-Dannenberg, Sitz des Atommülllagers Gorleben, ist pleite. Die Landesregierung favorisiert eine Fusion mit dem CDU-dominierten Nachbarkreis Uelzen
RADIOAKTIVE LADUNG Cuxhaven hofft, um das englische Plutonium herumzukommen. Doch Niedersachsens Innenminister Schünemann und das Bundesamt für Strahlenschutz verweisen auf den jeweils anderen
Cuxhaven könnte zum Umschlagplatz für Brennstäbe aus Sellafield werden. Vielleicht wird die strahlende Fracht aber auch anderswo verladen: Die Auftraggeber suchen offenbar nach Alternativen.
ASSE-UNTERSUCHUNG Es geht längst nicht mehr nur darum, was so alles von wem und wie oft in den Stollen bei Wolfenbüttel eingelagert worden ist. Die Ausschussarbeit ist vor allem berechenbarer Parteienstreit
UMWELT Cuxhaven wird Umschlagplatz für Mischoxid-Brennelemente und vielleicht auch für Atommüll. Das Plutonium darin eigne sich für den Bau von Waffen, warnen Kritiker. Erster Transport schon im Herbst
ASSE Niedersachsens Regierungskoalition ließ den Präsidenten des Bundesamtes für Strahlenschutz am Montag im Umweltausschuss zum Atommülllager Asse antreten. Es wurde ein klassisches Eigentor