Bremen streicht Förderung seelisch behinderter Kinder – die Bürgerschaft erkennt juristische Probleme und eine „Schnittstellenproblematik“ auf dem „hohen Niveau“
Das Gesundheitsamt diagnostiziert eine seelische Behinderung und besonderen Förderbedarf von Kita-Kindern. Das Amt für soziale Dienste lehnt es ab, zu zahlen. Die Stadt hat Eilverfahren verloren – und die Entscheidung immer noch nicht korrigiert
Kindergarten schickt Dreijährigen nach Hause, weil er noch in die Hose macht. Begründung: Die Erzieherin müsse sich um 19 andere Kinder kümmern. „Das geht nicht“, sagt das Sozialressort. Mehr Personal für die Kitas gibt es aber auch nicht
Worte aus dem Senat, Teil 1: Stand der PCB-Sanierung ist der alte. Genaue Messwerte werden nicht mitgeteilt. Grüne fordern Einsicht für alle per Internet
Das Mammutressort von SPD-Senatorin Karin Röpke muss sich gegen manchen Zugriff wehren. Kitas zum Beispiel passen auch ins Bildungsressort. „Langfristig ja“, stimmen Politiker zu. Kurzfristig soll im Stadtteil die Zusammenarbeit erprobt werden
Kurz vor den Wahlen präsentieren VertreterInnen von städtischen und kirchlichen Kitas ihre Forderungen: Eine Erzieherin mehr für jede Gruppe von 20 Kindern. Nur zu zweit könne der Anspruch erfüllt werden, schon die ganz Kleinen pisamäßig zu fördern
In manchen Stadtteilen fehlen fürs kommende Schuljahr jede Menge Hortplätze. Für berufstätige Eltern ist das häufig „eine Katastrophe“. Die Behörde sagt, es gebe keinen Rechtsanspruch. Selbst Erstklässler können nicht mit einem Platz rechnen
Ein halbes Jahr und länger müssen bedürftige Eltern auf den städtischen Zuschuss zum Kindergartengeld warten. Ihre Erfahrung: Anträge bearbeitet das Amt erst nach massivem Druck. „Das dürfte nicht mehr vorkommen“, sagt die Behörde
Kitas sollen Wahlkampfthema werden, fordern Elternvertreter und Sozialressort. Ziel: Mehr Geld für bessere Betreuung. Eltern wollen, dass die Kindergärten auch in den Ferien geöffnet sind; Staatsrat will prüfen. Anmeldestart fürs Kita-Jahr 2003/04
Sozialressort zahlt monatlich 1.500 Euro Mietzuschuss an den Insolvenzverwalter, damit die pauschal angemieteten Kita-Räume nicht weiter ungenutzt bleiben