Sie haben die Stadt geführt und geprägt. Zum Dank nennt das Abgeordnetenhaus Eberhard Diepgen einen „Berliner von Geburt und Überzeugung“. Sein Helfer Landowsky wird nicht mal mehr erwähnt
Neue Koalitionen im Innenausschuss: Schon vor dem gemeinsamen Misstrauensvotum werfen sich SPD, PDS und Grüne die Bälle zu. Tagesordnungspunkte werden gekippt, die Einführung von Pfefferspray bei der Polizei bleibt auf der Strecke
Prima Klima im Senat: Die SPD kritisiert Diepgen und wünscht einen Untersuchungsausschuss zu Landowskys Bankgeschäften, die CDU zerpflückt Strieders Tarifreform für Bus und Bahn – aber von einer Koalitionskrise kann natürlich keine Rede sein
Abgeordnete mit Nebenjob geraten leicht in heikle Interessenkonflikte. Prominentestes Beispiel ist der Banker und CDU-Fraktionschef Klaus Landowsky. Nur die größte Berufsgruppe im Parlament ist vor Versuchungen gefeit – die Beamten
■ Das Bundeskriminalamt warnt Bundestagsabgeordnete vor möglichen Anschlägen aus Autonomen- oder Neonazikreisen. Die Bundestagsverwaltung dagegen reagiert gelassen
Die CDU schlägt den Polizeigewerkschafter Peter Trapp für den Vorsitz des Innenausschusses vor. Die SPD befürchtet Interessenskonflikte und will ihn nicht mitwählen
■ Jecke Jungs versuchten auch in diesem Jahr, das Berliner Abgeordnetenhaus zur rheinischen Karnevalshochburg zu machen. Doch im Parlament weiß man noch immer nicht, was Fasching ist
■ Grüne werfen den Finanzstaatssekretären vor, beim umstrittenen Verkauf des Stadtgutes Stolpe Alarmsignale übersehen zu haben. Untersuchungsausschuß kurz vor Abschluß
■ Innensenator Werthebach verdächtigt die Mitglieder des Verfassungsschutzausschusses des Geheimnisverrats. Der Ausschußvorsitzende Gram will Staatsanwaltschaft einschalten
■ Die Abgeordnete Ida Schillen, die in der nächsten Woche voraussichtlich aus der grünen Fraktion ausgeschlossen wird, behält als Fraktionslose einen erheblichen Aktionsradius