Die Bundesregierung begnügt sich mit einer bescheidenen Krisenabgabe für Banken, die jährlich 1,2 Milliarden Euro aufbringen sollen. Frankreich dagegen prüft eine umfassende Finanzmarktsteuer.
Kombinierte Hilfen des IWF und der Euroländer für Griechenland: Die Kanzlerin hat sich mit ihrem Plan durchgesetzt. Das könnte Deutschland 3,6 Milliarden Euro kosten.
Im Haushalt wurden bisher unbemerkt bereits zusätzliche Millionen für den Kampf gegen Linksextremismus eingeplant. Die Koalition will rechte und linke Gewalt gleichsetzen.
Statt zusätzliches Geld für Klimaschutz bereit zu stellen, schichten die Haushälter überwiegend Mittel um. Die Opposition sieht einen klaren Bruch des Kopenhagen-Versprechens.
KÜRZUNGEN Haushaltspolitiker sperren 600 Millionen Euro für die Qualifizierung von Arbeitslosen. Die Koalition preist ihre Sparanstrengungen. Geplante Neuverschuldung liegt bei 80 statt 86 Milliarden Euro, wie es der Finanzminister vorgesehen hatte
Der Chef der deutschen Bankenaufsicht fordert, endlich Konsequenzen aus der Finanzmarktkrise zu ziehen. Er verlangt die Errichtung einer Behörde, um marode Banken abzuwickeln.
Die EU-Finanzminister verlangen von Griechenland Fortschritte bei der Haushaltssanierung innerhalb von vier Wochen. Ansonsten droht Brüssel mit weiteren Sparmaßnahmen.
KOMMUNEN Zwar haben Städte und Gemeinden riesige Haushaltslöcher, dennoch dürfte das Urteil kaum Auswirkungen haben. Die Kosten sind im Vergleich zum Grundproblem, den Steuerausfällen, gering
Die EU muss der Regierung in Athen beistehen, meint IWF-Chef Strauss-Kahn. Doch das wird schwierig, denn der Vertrag von Maastricht enthält eine "No Bail-out"-Klausel.
Eigentlich befindet sich Athen mit seinem auf Pump finanzierten Staatshaushalt in guter Gesellschaft: Gegen 20 der 27 EU-Mitgliedstaaten läuft ein Defizitverfahren.
Die Bayerische Landesbank muss ihre Bilanzsumme reduzieren und Firmen abstoßen. Mit dem "Projekt Herkules" hatte die Bank saniert werden sollen – das ging schief.
BANKENPLEITE Die Hypo Group Alpe Adria geht für 3 Euro an Österreich, vor zwei Jahren hat die BayernLB noch 1,7 Milliarden bezahlt. Bayern ist der große Verlierer des Notverkaufs