■ Chinas Botschaft in Belgrad liegt in Trümmern, weil sie für das Beschaffungsamt der jugoslawischen Armee gehalten wurde. Die Zielplanung der Nato basierte auf falschen Informationen des US-Geheimdienstes CIA
■ Der gemäßigte Führer der Kosovo-Albaner darf mit seiner Familie nach Italien ausreisen. Erstes Treffen mit Premier D'Alema. Die Nato ist nicht zu Konzessionen an Milosevic bereit
■ Der Selfmade-Diplomat kehrte mit den drei in Jugoslawien inhaftierten US-Soldaten aus Belgrad zurück. Das Weiße Haus ist darüber nicht so ganz böse, wie es vor der Reise schien
■ Pläne zur Beendigung des Kosovo-Krieges haben derzeit Hochkonjunktur. Die meisten sind nur kurzlebig. Nun legt der jugoslawische Präsident einen eigenen vor. Doch für die Nato ist er nicht akzeptabel
■ US-Politik paradox: Im Repräsentantenhaus scheitert eine Resolution zur Unterstützung des Bombenkriegs ebenso wie ein Antrag auf Rückzug aller US-Truppen vom Balkan
■ Kanzler Schröder sieht nach Gespräch mit russischem Sondergesandten Tschernomyrdin neuen Impuls für Verhandlungen über Kosovo. Nato-Rakete zerstört Wohnhaus in Bulgarien
■ Washington dringt auf eine Seeblockade Jugoslawiens. UNO-Generalsekretär Annan will zu Beratungen über Kosovo nach Moskau reisen. OSZE berichtet von schwersten Menschenrechtsverletzungen im Kosovo. Rußlands Patriarch Alexij II. zelebriert Messe in Belgrad
■ Norwegens Außenminister läßt kein gutes Haar an den Brüsseler „Falschinformationen“. Der Wissensstand über den Angriff auf den Flüchtlingskonvoi ist weiter ungenügend
■ Arben Xhaferi, Vorsitzender der „Demokratischen Partei der Albaner“ (PDSH) in Makedonien, ist froh über die Anwesenheit westlicher Vertreter in seinem Land und hofft auf weiteres Engagement
■ Dokumentation des Friedensplans der Bundesregierung in Auszügen: Er soll in Abstimmung mit der EU, der Nato sowie unter Einbeziehung Rußlands und der UNO umgesetzt werden
Das neue Bemühen des Westens, Rußland in die Lösung der Kosovo-Krise einzubeziehen, überbrückt kurzfristig innenpolitische Differenzen ■ Aus Moskau Klaus-Helge Donath
■ US-Außenministerin Albright hält Einsatz von Bodentruppen jetzt auch ohne Abkommen für möglich. Die Nato verstärkt ihre Luftangriffe auf Jugoslawien und greift auch zivile Ziele an