NORWEGEN Der Massenmörder Anders Breivik ist nicht wahnsinnig, sondern rechtsextrem. Daher ist er für seine Tat verantwortlich, urteilt ein Gericht. Er muss für 21 Jahre in Haft
HAFTDAUER Viele Norweger wünschen, dass Anders Breivik für immer eingesperrt bleibt. Doch in 21 Jahren könnte er frei sein – vielleicht sogar früher. Denn lebenslängliche Haft gibt es in Norwegen nicht
Seit 2009 saß der palästinensische Fußballnationalspieler al-Sarsak ohne Anklage in israelischer Haft. Per Hungerstreik erkämpfte er nun seine Entlassung.
Nach Jahren in Haft soll der Arbeiter- und Demokratieaktivist Li Wangyang nun im Krankenhaus Selbstmord begangen haben. Seine Füße berührten allerdings den Boden.
Charité-Ärzte pochen auf ihre Kompetenz: Sie fordern die ukrainische Regierung auf, die inhaftierte Oppositionspolitikerin Timoschenko ausreisen zu lassen.
Vollzeitaktivistin Hanna Poddig soll ins Gefängnis, weil sie einen Militärtransport blockierte. Sie bereut nichts und geht trotzdem freiwillig in den Knast.
Der iranische Regierungskritiker Mehdi Chasali sitzt seit Januar im Gefängnis. Er verweigert die Nahrungsaufnahme und wurde nun in ein Geheimdienstkrankenhaus verschleppt.
Landebahn Frankfurt, Kohlekraftwerk Moorburg, Castortransport: Für ihre Protestaktionen musste Franziska Wittig sogar in den Knast. Jetzt kommt sie frei.
Ragip Zarakoglu ist in der Türkei eine linke Einmanninstitution und seit 40 Jahren ein mutiger Verfechter der Meinungsfreiheit. Nun wurde er verhaftet.
88 Menschen wurden laut Amnesty seit dem Frühjahr in syrischen Knästen getötet. Alle Opfer wurden festgenommen, weil sie sich für Reformen eingesetzt haben.
Die Hoffnung auf Resozialisierung wird immer wieder enttäuscht werden, sagt Grünen-Rechtsexperte Jerzy Montag - und will sicherungsverwahrte Sexualstraftäter trotzdem frei lassen.
Als Musterbeispiel gehandelt, entlassen - und erneut straffällig geworden: Die Geschichte eines ehemals sicherungsverwahrten Mannes aus Dortmund ist kein Einzelfall.
Während Strauss-Kahn in Haft bleibt, debattiert Frankreich die angeblichen Übergriffe des IWF-Chefs. Auch seine konservativen Gegner bestehen auf der Unschuldsvermutung.
Andrej Sannikow ist Mitbegründer der Bürgerbewegung Europäisches Weißrussland und politischer Gegner des autoritären Alexander Lukaschenko. Und nun kaltgestellt.