Im Jahr 2010 wird die „Kulturhauptstadt Europas“ turnusgemäß wieder eine deutsche Stadt sein. Sechzehn Städte sind nun mitten in der heißen Phase, denn am 31. März endet die Bewerbungsfrist
Am Ende des Booms: Nachdenken statt protzen. Auch in München stehen Gewerbeflächen leer. Trotzdem setzt die Stadt auf die Eleganz der Höhe und verbaut ihre Perspektiven. Nur Autofahrer mit Tempo 60 genießen die gläsernen Wegmarken
Stavenow befindet sich seit jeher in einer Insellage. Nun wollen Bahn und Bund das Niemandsland verkehrspolitisch erschließen. Den Niedergang von Stavenow wird das kaum bremsen – trotzdem besinnen sich die Stavenower hartnäckig auf ihre Geschichte aus Rittern, Raubzügen und Stüler-Architektur
Der Leipziger Traum von Olympia begann in Riesa, weswegen dort im Jahr 2012 auch66 Goldmedaillen vergeben werden sollten. Doch davon ist schon längst nicht mehr die Rede
Von Oberwald im Goms bis Genf im Waadtland: Eine Radtour flussabwärts die Rhone entlang ist landschaftlich schön und steigungsarm. Die Gipfel ziehen seitlich vorüber, der Wein an den Südhängen motiviert, und der Wind bläst nur nachmittags
Trotz ETA-Terror boomt im nordspanischen Baskenland der Tourismus. Die alten Industriezentren sind zu Kulturzentren geworden. Ein kultureller Streifzug durch das Baskenland. Gute Küche inclusive
Eine vorzügliche Afrika-Ausstellung täuscht über den desolaten Zustand der Lübecker Völkerkundesammlung. Die Leitung ist seit 13 Jahren vakant, der Stadtrat hat einen Null-Etat verordnet. Trotzdem will man „Kulturhauptstadt Europas“ werden
In London sind nur noch die Pubs Zeitzeugen des Schriftstellers George Orwell. Die Gegend um Fitzrovia, Soho und Oxford Circus diente ihm als Schauplatz für „1984“, seine Geschichte vom totalitären Überwachungsstaat. Heute tummeln sich hier statt Arbeitern vor allem Medienschaffende
Früher war Kalmückien bekannt für die großen Pferdeherden, die auf seiner Steppe weideten. Heute kann das Land seine Bevölkerung kaum noch ernähren, und selbst die berühmten Pferde wurden Opfer der Hungersnot. Eine Reise in ein unbekanntes Land und in die postsozialistische Tristesse