Berlin ist nicht nur ein Ort wirklicher Verhältnisse, Berlin wird Tag und Nacht neu gedacht, neu gewünscht. Zum Spiel gehört der Griff in die Kiste der Tradition: Man spricht von Gründerzeit, liest die Feuilletonisten der 20er und geht angeblich wieder in literarische Salons ■ Von Michael Neubauer
Der Kaufhaus-Erpresser Arno Funke spielt den Publikumsliebling Dagobert, der den witzigen Medienstar spielt, der aber eigentlich nichts weiter will als seine Ruhe. Er ist froh, wenn er Ausgang hat und Zeit zum Malen. Morgen wird in Berlin sein Buch vorgestellt ■ Von Barbara Bollwahn
■ Büchner-Preis an Elfriede Jelinek - das ist ein Votum für Sprachgewalt, Streit, Provokationskalkül, Feminismus und: eine fleißig gepflegte Haßliebe zu Österreich. Doch auf die Dauer wird auch die Gekürt
■ Exilliteratur gibt es ohne Ende, Stimmen aus dem Asyl kaum. Thomas Mazimpaka erhebt die seine im Bremer Weltladen: „Ein Tutsi in Deutschland - Das Schicksal eines Flüchtlings“
Foucault halluzinieren – Patricia Dunckers akademischer Liebesroman „Die Germanistin“ liefert eine Vulgärversion von Michel Foucaults Philosophie, aber außerdem auch ein geschickt verschlungenes Erzählkonstrukt ■ Von Peter Michalzik
Ein Kieselstein, eine Wassermelone, die geschnitten wird, der Geschmack einer Frühstückswurst an der rumänischen Grenze 1929: Der gebürtige Serbe Charles Simic hat seine Autobiographie als Skizzenbuch verfaßt ■ Von Volker Weidermann