Am Majakowskiring in Berlin-Pankow siedelte in den 50er-Jahren die Politprominenz der DDR. Von der ist heute nur Lotte Ulbricht geblieben. Und auch die Träume der Immobilienhändler, die hier nach der Wende ein Nobelviertel ansiedeln wollten, sind verflogen. Diplomaten verließen sogar das einstige Botschaftsviertel im Osten. Jetzt entstehen kleinteilige Stadtvillen mit Eigentumswohnungen
Hagen Koch half beim Bau der Mauer und riss sie im staatlichen Auftrag wieder ab. Doch die Mauer zu seinem Sohn kann der ehemalige Stasi-Offizier nicht überwinden. Denn der saß im Stasi-Knast
taz-Serie „Zwischenzeiten“: Vor zehn Jahren war die D-Mark in Ostberlin eingeführt, das Grundgesetz noch nicht. Für viele Ostler ging der Aufbruch zu Ende, Westberliner suchten ihn in der Noch-DDR
Heute soll das Ahornblatt abgerissen werden. Doch längst schon hat sich eine Gegenwehr zum Abriss der Nachkriegsmoderne herausgebildet. Um DDR-Nostalgie geht es dabei nicht, sondern eher gegen den Ausverkauf und die Privatisierung der Stadt
■ Was vor zehn Jahren beim Sturm auf die Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg genau geschah, ist bis heute umstritten. War das Ganze etwa bloß ein „Plünderungstheater“?
■ Die West-Brüder Harald und Udo Wolf sind die Spitzenmänner der Berliner PDS. Ein Gespräch über revolutionäre Ungeduld, den missionarischen Eifer des Marxismus und Ost-West-Lernprozesse
■ Eine Woche nach dem Fall der Mauer demonstrierten auch die Studenten. Zehn Jahre später leidet die Humboldt-Universität unter allen Krankheiten des westlichen Uni-Systems
In der brandenburgischen Gemeinde Schöneiche an der Grenze zum Ostteil Berlins mischt die ehemalige DDR-Bürgerrechtsbewegung Neues Forum bis in die heutige Zeit in der Lokalpolitik mit. Zwei Mitglieder sitzen noch heute in der Gemeindevertretung ■ Von Karen Heinrichs