Heute wird ein kleiner Platz in der Berliner Mitte in Bethlehemkirchplatz umbenannt. Mit ihm soll an das einstige Zentrum der böhmischen Flüchtlinge erinnert werden, die im 18. Jahrhundert in die Friedrichstadt kamen ■ Von Jaroslav Sonka
Seit mehr als 300 Jahren gibt es in Berlin türkisches Leben: Die Ausstellung „Friedrich Wilhelm Hassan & Co.“ blickt zurück auf osmanische Würdenträger an der Spree, Kriegsverbündete und muttersprachlichen Unterricht für türkische Schüler und Lehrlinge ■ Von Jeannette Goddar
Über die Schwierigkeit, ein einmal angefangenes Gemetzel zu beenden: Johannes Burkhardt sprach im Hamburger Institut für Sozialforschung über das „Nicht-aufhören-Können“ im Dreißigjährigen Krieg und den quälenden Lernprozeß, der zum Ende führte ■ Von Christian Semler
Warum man in Bayerns Hauptstadt nicht für die Freiheit, sondern gegen eine schlagkräftige Frau und Königsmätresse auf die Barrikaden geht ■ Aus München Andrea Böhm
Die allzu lange Erfolgsgeschichte der deutschen Kolonialmedizin und ihre Fortsetzung über den Nationalsozialismus hinaus, bis hin zur Forschung über biologische Kriegsführung in unseren Tagen. Eine dichte, materialreiche Studie, vorgestellt ■ von Rupert Neudeck
■ Eine neuaufgelegte polemische Göttinger Schrift aus dem Jahre 1790 „über die Natur der Afrikanischen Neger“ legt einige Wurzeln des heute wieder modischen Kulturrelativismus frei
■ Die erste Dampfzahnradbahn Europas klettert in der Schweiz wieder auf die Berge. Die „Königin der Berge“, kurz Rigi genannt, weckt nostalgische Gefühle
Daniel Defoes Reise durch Schottland nach dem Einigungsvertrag mit England von 1707. Der überzeugte Unionist wollte die Vorurteile zwischen den beiden Ländern abbauen ■ Von Martin Hager
Ein literarisches Ereignis: Soma Morgensterns epische Darstellung des jüdischen Lebens in Ostgalizien liegt jetzt erstmals vollständig auf deutsch vor. Die Trilogie „Funken im Abgrund“ ist ein großer Bildungsroman ■ Von Stefana Sabin