■ „Gilda“ von Charles Vidor (1946) mit Rita Hayworth und Glenn Ford: Eine Frau für Männerphantasien, die Vamp sein darf, weil sie am Ende doch Frauchen wird
■ „Hairspray“ von John Waters mit Divine ist ein bonbonfarbener Sixties-Teeny-Tanz und Turmfrisurenfilm, in dem die Schwarzen und die Fetten vereint für ihre Rechte kämpfen
■ „Good Morning, Vietnam“ von Barry Livinson spielt ab heute im City: ein rebellischer Diskjockey in einer gar nicht peinliche Komödie über den Vietnam-Krieg
■ „A Winter Tan“ oder „Ich atme mit dem Herzen“: Der Film zum Buch der Maryse Holder, die - hibbelhibbel - vom Feminismus Urlaub machte, künstlerisch wertvoll liebeslitt und darüber verschied
■ Seit Donnerstag läuft im UT der neue Polanski: „Frantic“ ist ein souverän gemachter 80er Jahre Thriller mit arabischen Terroristen, Atombomben, Koks und Klischees
„Die vergessene Insel“ von James Dearden: Der Film basiert auf dem Roman „Pascali's Island“ von Barry Unsworth, betont aber nicht dessen Spannungselemente, sondern gibt sich ruhig und schön ■ Von Wilfried Hippen
■ Seit gestern läuft im City-Kino der Blake Edwards Film „Sunset - Dämmerung in Hollywood“: ein ironischer Zitatenschatz aus einem Haufen reichlich übertriebener Hollywood- und sonstwie Klischees
■ Ab morgen läuft im Cinema (21 Uhr) der immerhin schon 1970 gedrehte Carl-Reiner-Film „Wo is‘ Papa?“, ein krudes Stück Humor um eine nervtötende Horror-Mama
■ Robert Aldrichs Film „Was geschah wirklich mit Baby Jane? “ (1962) mit Bette Davis und Joan Crawford: Ein grausam-faszinierender Psycho-Schocker über zwei in Haß erstarrte, alternde Schwestern
■ Bürgerkrieg in London, ein großes Aufgebot an Außenseitern und anderen Perversen: Stephen Frears „Sammy und Rosie tun es“ will mit dem Thatcher-England abrechnen. Das aber gelingt ihm nicht.
■ Robert Redfords "Milagro - Der Krieg im Bohnenfeld" läuft seit gestern im Atlantis: ein altmodisch schön gefilmte Und-alles- wird-gut-Geschichte für sentimentale Neuzeitmenschen, voll Abendsonne, Regenbögen...
■ „Martha Jellneck“, das Erstlingswerk des Hamburger Filmemachers Kai Wessel, erzählt die Geschichte einer alten Frau, die einen Kriegsverbrecher entlarvt. Eine Rezension und ein Gespräch mit dem Regisseur