Die Hochzeit von „Tagesspiegel“ und „Berliner Zeitung“ darf nun doch stattfinden. Die Neufassung des Kartellrechts macht die Quasi-Fusion möglich – und die großen Printverlage zu Gewinnern
Heute erscheint der grundrenovierte „Tagesspiegel“, der für junge Leser interessanter sein soll,denn die laufen den Tageszeitungen weg – nicht weglaufen will Chefredakteur Giovanni di Lorenzo
Bei der zweiten Anhörung, ob „Tagesspiegel“-Verleger Holtzbrinck die „Berliner Zeitung“ kaufen dürfen soll,legte der Hamburger Verleger Heinz Bauer nach – und präsentierte sich als weißer Ritter von eher trauriger Gestalt
Das Tauziehen um die Ministererlaubnis zur Fusion im Berliner Zeitungsmarkt schleppt sich in die Sommerpause. Der schwarze Peter namens „Tagesspiegel“ liegt nun wieder bei Wolfgang Clement
Der letzte Vertreter des Frontstadt-Journalismus, Georg Gafron, wird als Chefredakteur der „B.Z.“ abgelöst. Er darf künftig Kolumnen schreiben und einer nicht journalistischen Tätigkeit nachgehen. Ist bei Springer kein Platz mehr für Ideologen?
„Tagesspiegel“-Geschäftsführer Joachim Meinhold wettert beim Medientreffpunkt Mitteldeutschland gegen das Kartellamt und schießt ein paar Eigentore. Nicht schlimm, solange keiner das Blatt will
Die medienpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion ist gegen eine Ministererlaubnis zum Kauf der „Berliner Zeitung“ durch Holtzbrinck. Es ist nicht Aufgabe eines Ministers, Zeitungen zu retten, sagt Grietje Bettin. Schon gar nicht, wenn deren Konzerne ansonsten dicke Gewinne machen