Viele Filme auch bedeutender Regisseure kommen gar nicht mehr in die deutschen Kinos. Stimmt also die kulturpessimistische Diagnose, dass die Multiplexe mit ihren Blockbustern mittlerweile das Arthouse gefressen haben? Nein, sie stimmt nicht!
Zur Sache, Werner: Ist es tatsächlich alles so bös geendet? Werner Enke setzt weiterhin auf Selfmade-Loser-Figuren – auch fast vierzig Jahre nachdem er mit Uschi Glas in „Zur Sache, Schätzchen“ Furore gemacht hat. Porträt eines ehemaligen Antistars
Pier Paolo Pasolinis De-Sade-Verfilmung „Salò oder Die 120 Tage von Sodom“ kommt jetzt wieder in die Kinos. In ihrem Entstehungsjahr, 1975, war sie in Deutschland so umstritten, dass in vielen Städten die Kopien beschlagnahmt wurden
Seit 40 Jahren ist das ZDF Deutschlands erste Adresse für jungen Film. Zum Geburtstag gibt es vier Programmblöcke mit den Highlights – von Rainer Werner Fassbinder und Jim Jarmusch bis Tom Tykwer und Oskar Roehler. Natürlich nachts (0.05 Uhr)
Schriften zu Zeitschriften: Im Layout etwas overdressed, aber entschieden im Plädoyer für ein Kino, das gefährlich ist: die Filmzeitschrift „Revolver“, mit Österreich-Schwerpunkt im aktuellen Heft
Gegen die Verwechslung von Personenkult mit politischer Geschichte: In „Starbuck – Holger Meins“ von Gerd Conradt steckt ein Essay über den Terrorismus als künstlerische Aktion und die Überwindung der Militanz
Rebellisch, selbstverliebt, sogar ein bisschen sexy: Norbert Grupe alias Prinz Wilhelm von Homburg war in den Sechzigerjahren die deutsche Antwort auf Muhammad Ali. Der Filmemacher Gerd Kroske hat mit „Der Boxprinz“ einen Film über ihn gedreht
Seit Jahren schielt das deutsche Kino neidisch auf die englische Sozialkomödie. „Fußball ist unser Leben“ beweist jetzt, dass sowas auch hierzulande klappen kann ■ Von Matti Lieske