Utopische Sehnsucht oder schmückendes Design? Die Londoner Tate Modern inszeniert einen Dialog zwischen zwei verfeindeten Vertretern des Bauhauses – Josef Albers und László Moholy-Nagy
Beiläufige Notizen von der Wirklichkeit: Seine große Retrospektive im Münchner Haus der Kunst zeigt Lee Friedlander als einen Fotografen, der dem schnöden Zufall wesentliche Informationen entreißt
Schenkel, Fußgelenke, Knie, Waden: Obsessiv ist der tschechische Künstler Miroslav Tichý ihnen nachgejagt und hat sie fotografiert. Anerkannt wurde er nie, er musste ins Gefängnis und in die Psychiatrie. Zwei Ausstellungen bei Arndt & Partner in Berlin und im Kunsthaus Zürich zeigen nun sein Werk
Jede Berichterstattung birgt immer auch die Gefahr, reine Verschleierung zu sein: „Covering the Real. Kunst und Pressebild von Warhol bis Tillmans“ im Kunstmuseum Basel stellt künstlerische Strategien einer vierzig Jahre andauernden Auseinandersetzung mit Massenmedien und Nachrichtenbildern vor
„Rostock Ritz“: Eine Jagdfarm in Namibia gab dem Buch der Fotografin Eva Leitolf seinen Titel. In dem Land der großen Hitze sucht sie nach den Spuren der deutsch-kolonialen Vergangenheit – ihr Bildband erzählt von den Taktiken, mit denen die ehemals Unterdrückten sich ihrer Geschichte versichern
„Martin Munkácsi: Think while you shoot“. Mit einer großen Auftaktausstellung wurde in Hamburg das Haus der Photographie eröffnet. Die Schau erinnert an den einstigen Starfotografen Martin Munkácsi – erst Vorbild Henri Cartier-Bressons, dann rätselhafterweise in Vergessenheit geraten
Klugschreibertum? Anlässlich des Tsunami verspürt man allenthalben Überdruss an der üblichen Feuilleton-Behandlung der Katastrophe. Und dennoch: Gerade die Bilder der Flut machen eine gewissenhafte Kritik der Flut der Bilder zwingend
Vor siebzig Jahren montierte der Fotograf Moï Wer 110 Aufnahmen zu einem Bilderrätsel. Nun konnte es endlich erscheinen: eine melancholische Revue der Avantgarde kurz vor dem Zweiten Weltkrieg
Ohne großen Erkenntnisgewinn: Die Deutsche Guggenheim Berlin zieht in einer Ausstellung die Verbindung von Robert Mapplethorpes Fotografie mit den Vorbildern der klassischen Antike und versucht zu zeigen, dass die wirklichen Unterschiede zwischen moderner und klassischer Kunst so groß nicht sind
Models mit blauen Flecken, ungeschminkt: Mit seinen ikonischen Aufnahmen gebrochenen Glamours wurde der Modefotograf Juergen Teller berühmt. Nun rückt er selbst ins Bild: Die Ausstellung „Ich bin vierzig“ in der Kunsthalle Wien zeigt neue Arbeiten, in denen der Künstler seine Herkunft thematisiert
Stars, Stars, Stars, pfeifen die Vögel von den Dächern im Kunstmuseum Basel. Die Ausstellung „Louise Lawler and Others“ fragt nach dem Wechselspiel zwischen Kunstwerken und dem Leben ihrer Besitzer. Der Kunstbetrieb wird dabei ständig von innen nach außen und wieder zurück durchquert