Niemals, meint der Student Fiete Stegers. Selbst wenn die „Hochschulinformanten“ überlegen, wie Studierende ihre Klausurnoten künftig per Handy abfragen könnten
In Marburg zerbrechen sich Archäologen den Kopf über ihre Berufschancen. Die geisteswissenschaftliche Paradedisziplin steht exemplarisch für die Humboldt’sche Uni: Die weiß nicht mehr, für welche Jobs sie ausbildet. Aber auch mit dem neuen Kurzstudiengang „Bachelor“ wird sie nicht glücklich
Mit dem Internetservice www.freefund.com können sich Studierende einen Überblick im Stipendienwirrwarr verschaffen. Die kostenlose Vermittlung soll den Anbietern viel Geld einbringen
... aber ein Chor akademischer Bedenkenträger mäkelt an der geplanten „Juniorprofessur“ herum. Das Kernstück der Reform des hergebrachten Dienstrechts für Professoren geht vielen Amtsinhabern zu weit. Reformer befürchten, dass den Jung-Profs zu wenig Mittel zur Verfügung gestellt werden
Sie sind Ende Dreißig und absolvieren derzeit die Ochsentour des Habilschreibens. Nun drohen sie unter den Tisch zu fallen: Juniorprofessoren ziehen vorbei, und für andere Arbeitgeber als die Uni kommen Habilitierte nicht in Betracht
Das europäische Stipendienprogramm „Erasmus“ hat seit 1987 die Mobilität der Studierenden in Europa enorm erhöht. Nun aber stößt es an seine Grenzen: Der komplizierte Mechanismus deckelt die Zahl reiselustiger Studis. Die Stipendien sind niedrig – und unterscheiden sich je nach Herkunftsland
In Saarbrücken findet die einzige internationale Kontaktbörse für Studierende und Unternehmen statt. Studis müssen drei Fremdsprachen und einen Auslandsaufenthalt vorweisen. Unis hoffen, dass diesmal auch Abiturienten kommen
Niedersachsens SPD-Wissenschaftsminister will ein radikal neues Hochschulgesetz durchbringen. Als Erstes stürzt er die Selbstverwaltungsorgane vom Sockel, dann sollen aus Unis Stiftungen werden. Nun begehrt die SPD-Fraktion auf: Abschaffung der Studentenvertretung „ist mit uns nicht zu machen“von CHRISTOPH DOWE
Auch an der Uni Hamburg wird über die Umwandlung in eine Stiftung nachgedacht. Viel mehr Geld soll so hereinkommen, die Autonomie der Hochschule größer werden – und die Leitungsorgane konzentriert werden
Wenn Hochschulen ihre Studierenden aussuchen, geht es mehr um Persönlichkeit als um IQ, meint Konrad Schily von der Privatuni Witten. Wer auf die Auswahl verzichtet, vergibt eine Riesenchance
Erst jetzt, 55 Jahre nach Kriegsende, beginnen Hochschulen damit, das NS-Unrecht aufzuarbeiten. Schnelle Rehabilitation genossen Persönlichkeiten wie Thomas Mann. Fälle entzogener Doktortitel oder relegierter Studenten wurden verschleppt