Die Drehbuchautoren streiken? Kein Problem - die Vorwahlen füllen die Unterhaltungslücke im amerikanischen TV: mit hysterischen Experten und Mitt Romneys Haaren.
Land der feinen Unterschiede: In Frankreich trat stilsicherer Chic gegen zurückhaltende Eleganz an. Beobachtungen zu einem Wahlabend in einer sich in der Mode manifestierenden Klassengesellschaft
Aquarelle in einer Zeit des Umbruchs: In Stefan Hayns Filmessay „Malerei heute“ sind die Reklametafeln mehr als nur Werbung, sie bereiten die Öffentlichkeit auf die kommenden politischen und gesellschaftlichen Veränderungen vor
Für Wissenschaftler könnte Wahlkampf fast ein Idyll sein. Wenn die Medien nicht wären. Und so sieht sich Paul Kirchhof als „einen, der auszog, in dieser Republik den Reformeifer neu zu entfachen“
Der Osten lebt. Zwar geht es denen im Süden besser als denen im Norden. Aber die Angst vor sozialer Deklassierung sind viel größer als im Westen. Stoiber hat mit seinen ossifeindlichen Äußerungen der Linkspartei sehr geholfen
In Schleswig-Holstein wählen die Menschen am Sonntag nicht nur eine neue Landesregierung, sondern vielleicht auch eine neue Schule. Denn Rot-Grün hat aus politischen und finanziellen Gründen einen Versuchsballon steigen lassen: die Schule für alle. Mit den erwarteten Reaktionen bei der Opposition
München hat ein Alleinstellungsmerkmal mehr: Es sollen keine Hochhäuser über 99 Meter gebaut werden. Das Viertel der Bürger, das abstimmte, hat knapp entschieden
Die Wahl in den USA hat gezeigt: Die Zukunft wird noch rücksichtsloser und verkommener werden. In George W. Bushs Gesicht spiegelt sich die Verwahrlosung und Neidbesessenheit eines Amerikas, das durch Massenmord erschaffen wurde. Eine wütende Entgegnung aus New York
Demokratie mit Hindernissen: Niedrige Wahlbeteiligung ist in den USA auch ein Effekt des komplexen Wahlverfahrens. Bei der Präsidentschaftswahl am 2. November wird nicht bloß über Bush oder Kerry abgestimmt, sondern auch über eine Vielzahl von Senatoren, Richtern und selbst Sheriffs
Der Bundestag debattiert das so genannte Kinderwahlrecht: Eltern sollen entsprechend der Anzahl ihrer Kinder bei Wahlen mehr Kreuzchen machen dürfen. Eine wohlfeile PR-Aktion für Abgeordnete
Gäbe es eine „Partei der Wechselwähler“, sie würde die nächste Bundestagswahl sicher gewinnen. Keiner weiß mehr, wo „die Mitte“ ist – und die „politischen Lager“ von gestern sind längst geräumt