Wird er zum Verschwinden gebracht oder redet er fortwährend im utopischen Sinn von sich selbst? Der menschliche Körper kann sich nicht recht entscheiden – so das Ergebnis eines Kongresses in Berlin
Kein Skandal, höchstens ein kurzes, stockendes Atem-Intermezzo: „Kissing Jessica“ von Charles Herman-Wurmfeld erweitert die Beziehungskomödie um den lesbischen Faktor. Radikal ist das nicht
„Nicht vom Sex, vom Sehen bin ich besessen“: Ein Gespräch mit Catherine Millet, Autorin des Buchs „Das sexuelle Leben der Catherine M.“, über Distanz, Körper und Intimität sowie die Kunst Yves Kleins
Die aktuelle Sonderschau „Sex – Vom Wissen und Wünschen“ des Dresdner Hygiene-Museums will von Lust nichts und vom Wünschen wenig wissen. Alle Dinge, die Spaß machen könnten, ließen die Ausstellungsmacher konsequent weg
Nach Sat.1 verirrt sich auch RTL ins Rotlichtmilieu. Im Dreistundenepos „Das sündige Mädchen“ hätte es um die Sex-Industrie gehen können. Doch der Film liefert nur alte Klischees (Sa, 20.15 Uhr, RTL)
Mit ihren Plädoyers für Toleranz machen es sich zwei Filme, die ihre Sympathie für das orthodoxe Milieu trotz allem nie leugnen, nicht leicht: Sandi Simcha DuBowskis Dokumentarfilm über Homosexualität im orthodoxen Judentum und Amos Gitais Spielfilm „Kadosh“ über eine kinderlose Ehe
Abschied von Bill Clinton oder: Monicas Geschenk und die Folgen. Ein Gespräch von Alexander Kluge mit Ulrike Sprenger über die Flut der Schlipse im Weißen Haus und wie sie als Zeichenprozess gedeutet werden kann. Claude Lévi-Strauss wäre Washington wie ein Indianerdorf in action vorgekommen
Bei der ARD gerät „Die schönste Sache der Welt“ stets künstlerisch, brav und platt. Heute serviert Rosa von Praunheim mit „Can I be your Bratwurst, please“ (21.45 Uhr) immerhin etwas Pepp
Frauenemanzipation ist ein Trend dieser Gesellschaft, Pornografisierung der Medien ein anderer. Und arte lässt Frauen und Männer ab 20.45 Uhr einen Themenabend lang über Sex reden
Zwei junge Journalisten wollen über die „Sexualität unterm Hakenkreuz“ aufklären. Ihr Unterfangen ist ihnen exemplarisch missraten, auch weil sie die Arbeiten anderer Autoren gering schätzten ■ Von Katharina Rutschky