Die „6. Zonenrandermutigung“ im Staatstheater Cottbus erweist sich schließlich nur als eine Zonenrandentmutigung. Drei Tragödien und ein Satyrspiel liefern Gründungsmythen
■ Sein Spiel war ein Spiel war ein Leben: Zum Tod des Schauspielers Ulrich Wildgruber. Im Theater der Siebziger galt er als formlos, das der Neunziger feierte ihn als Altmeister
Hauptsache bunt. Und der Jahresendknall erlöse uns von den Menschen: Jörg Michael Koerbls „Neues Deutschland“ am Münchner Residenztheater ■ Von Sabine Leucht
Aufführungen als Variationen in Empfindungsräumen und Realzeit: Beim Spielart-Festival in München wurden die Schauspieler auf „Zeitreisen“ geschickt ■ Von Sabine Leucht
An den Kammerspielen des Deutschen Theaters mutiert ein halbnackter Germane zum Rechtsradikalen: „Der Mann, der noch keiner Frau Blöße entdeckte“ ■ Von Eva Behrendt
Sechs Stücke, 15 Inszenierungen, 30 Jahre alt: Falk Richter ist produktiv und besser, als seine Inszenierung von Oscar van Woensels „Wer“ in Hamburg es zeigt ■ Von Christiane Kühl
Klon, Cyborg, Sloterdijk: Das Monströse ist allgegenwärtig. Vor allem in Weimar. 3 sat und Kulturstadt kooperieren beim Frankenstein-Festival ■ Von Fritz von Klinggräff
Véronique Olmi schreibt ordentliche Geschichten mit komplexen Figuren. In Frankreich auf allen renommierten Bühnen präsent, ist mit der Essener Uraufführung „Die Umarmung des Skorpions“ erstmals eines ihrer Dramen in Deutschland zu sehen ■ Von Morten Kantsteiner
■ In jeder Bewegung steckt der Versuch, mit einer anderen Materie in Kontakt zu kommen: Ein Gespräch mit der amerikanischen Choreographin Meg Stuart über Körpersprachen, Cyborgs und ihr neues Stück „appetite“
Parallel zum großangelegten „Theater der Welt“-Treffen wurde im Berliner Haus der Kulturen der Welt über „Die Bühne der anderen“ diskutiert ■ Von Eva Behrendt
Zwischen Rotem Platz und Papirossy: Zum 200. Geburtstag des russischen Dichters Alexander Puschkin liest ganz Moskau aus dem „Eugen Onegin“ ■ Von Katja Hübner
■ „Fisch um Fisch“: Roland Schimmelpfennigs neues Stück ist eine Elegie auf die Abwesenheit. Die Uraufführung in Mainz inszenierte er selbst – als großen Stillstand
Mit dem szenischen Projekt „Eins ist Noth oder was tun wir heute“ erkundet der Regisseur Manfred Weiß in Mannheim soziale Selektion durch Arbeitslosigkeit. Das Stück zeigt, wie wenig psychologische Schulung gegen Existenzangst ausrichten kann ■ Von Jürgen Berger