Buchmesserei (2): Michail Ryklin und Gerd Koenen erhielten den Leipziger Buchpreis zur europäischen Verständigung. Die Politikerreden waren schlimm, dafür die Kritik an Putin brillant
Morgen beginnt die Leipziger Buchmesse, Freitag wird dort der „Preis der Literaturhäuser“ verliehen. Ein Gespräch mit Jurymitglied Thomas Böhm darüber, wie gute Literaturvermittlung aussieht
Schluss mit Leichtigkeit, Rückkehr zum Eigentlichen der Literatur? Der Suhrkamp Verlag präsentiert sich in diesem Frühjahr wieder als erste Adresse für deutschsprachiges avanciertes Schreiben. Programmatisch entdeckt werden junge Autoren mit Willen zur literarischen Gestaltung und zur Spracharbeit
Beim Berliner „Open Mike“, dem wichtigsten deutschsprachigen Literaturwettbewerb für den Nachwuchs, hat Julia Zange mit einem rasanten Text über gewalttätige Mütter gewonnen
Zwischen großem Wosinn und kleinem Wahnsinn: In zwei Wochen sollte der Dichter Oskar Pastior den Georg-Büchner-Preis erhalten, kurz vor seinem 79. Geburtstag ist er nun in Frankfurt verstorben
Er verführt uns, amüsant, provozierend, belebend: In seinem Erzählungsband „Mikado“ zeigt sich der Schriftsteller Botho Strauß von seiner charmanten Seite und lässt die Verachtung des Kulturkritikers für diesmal stecken. So entspannt man sich bei schön erhaschten Details und erstaunlichen Erfindungen
Eine gemeinsame Offiziersvergangenheit verbindet: der Briefwechsel zwischen Gottfried Benn und seinem unverdrossenen, aber wenig gelittenen Bewunderer Ernst Jünger in den Jahren 1949–1956
Vom Idealismus zum visuellen Terror ist es auch nur ein Schritt: ein Besuch in Weimar aus Anlass einer prominent besetzten Konferenz, die nach der Wirkungsmacht von Schillers Ästhetik fragte. Man lernt: Kunst ohne Konflikt glaubt keiner, und auch die Klassik kann sich sinnlicher Erfahrung öffnen
Die Angst vor dem Verschwinden: Orhan Pamuk ist auf Lesetour, Orhan Pamuk gibt Interviews und Pressekonferenzen, er ist präsent. Und doch bangt der Träger des Friedenspreises, als Literat hinter dem Interesse am politischen Autor zu verschwinden
Allein findet man nicht heraus aus der Weltverdammnis. In den Hamburger Deichtorhallen erforscht eine Ausstellung die Beziehung des Schriftstellers Hubert Fichte und der Fotografin Leonore Mau
Büchermörder, Chronifizierte und andere für den Herbst geweckte Erwartungen: beim traditionellen literarischen Saisonauftakt im Literarischen Colloquium Berlin
Von der Unmöglichkeit, ein Kulturmensch und unpolitisch zugleich zu sein: Thomas Manns radikale Kehrtwendung vom bekennenden deutschnationalen Ästhetizisten zum Streiter für die Republik
Lesungen bei Laubenpiepern, zukünftige Klagenfurt-Gewinnerinnen und viele junge Menschen, die sich brennend für deutschsprachige Gegenwartsliteratur interessieren: „Prosanova“, das Festival für junge Literatur in Hildesheim