Stasi, SED und DDR sind passé – aber Günter Grass bleibt skeptisch. In Berlin stellt der Schriftsteller seine, gerade als Buch erschienene, Stasi-Akte vor. Ganz ohne Triumphgefühl.
PLAGIAT Die gefeierte Jungautorin Helene Hegemann soll für ihren Roman „Axolotl Roadkill“ aus einem Blog abgeschrieben haben. Sie selbst spricht vom „Recht auf Kopie“
25 Jahre Chamisso-Preis: Die Auszeichnung spiegelt die rasante Entwicklung sogenannter Migrationsliteratur im Deutschland der vergangenen Jahrzehnten wider.
Max Goldt wurde der Kleistpreis verliehen. Der Laudator Daniel Kehlmann lobte den Autor als Meister der Sprache. Goldts Kunst besteht darin, das Misstönende ins Komische zu transportieren.
Die Schriftstellerin Thea Dorn singt im "Spiegel" ein Hohelied auf sturmerprobte männliche Intellektuelle. Was haben diese Männer, was die Jüngeren nicht haben?
William Gibsons Roman "Quellcode" handelt von der Angst. Der Erfinder des Cyberspace über die Renaissance der Apokalypse, YouTube und die US-Vorwahlen.
Hans Magnus Enzensberger las aus seinem "Hammerstein"-Buch im Berliner Bendlerblock. 135 Angehörige des Wehrmachtsgenerals Karl von Hammerstein waren gekommen.
Ernst Klee, Pionier der deutschen Behindertenbewegung, erforschte die Verbrechen am "lebensunwerten Leben". Jetzt wird er mit der Wilhelm-Leuschner-Medaille geehrt.
Buchmesserei (2): Michail Ryklin und Gerd Koenen erhielten den Leipziger Buchpreis zur europäischen Verständigung. Die Politikerreden waren schlimm, dafür die Kritik an Putin brillant