Im Laboratorium, in dem Lenin nach seinem Tod vor 75 Jahren einbalsamiert wurde, geht es nun um die finale Wiederherstellung von kugelzerfetzten Gangsterleichen ■ Von Helmut Höge
Warum die drei Musketiere unbedingt einen vierten Mann brauchten und auch Karl Marx nicht mit drei Klassen auskam. Über die eigenartige Karriere des Schemas 3+1 ■ Von Frank Ufen
Die Verwandlung der Trekkerherrlichkeit in ein Vorgartenidyll: Auch in Südafrika wartet man vergeblich auf den Wenderoman. Statt eines Geschichtspanoramas pflegen die Autoren kleinteilige Vielfalt ■ Von Manfred Loimeier
■ Die „Lettre“-Idee auf literarischer Basis: Das neue Literaturprogramm im DuMont Verlag setzt auf Europa und die Haptik. Bücher zum Anfassen, zum Auswickeln und zum Einwickeln
■ Psychoanalyse, leichtgemacht: Frederic Kleins "Tunnel oder Der Tag, als Mutter von mir ging" erzählt in schlichter Symbolik vom Unglück eines Modelleinzelkinds mit Modelleisenbahn
■ Der „Große Klosterführer“ aus dem Pattloch Verlag informiert Zeitgeistmüde über Möglichkeiten innerer Einkehr. Klöster als letzte Bastion der Ruhe. Alles ist möglich, außer Sex
■ Auch der hinreißende Bildband des amerikanischen Konzeptkünstlers William Wegman klärt uns an diesem Wochenende über - na, wen schon - auf? Natürlich über Guildo Horn
Wie ein Gespräch zwischen Dashiell Hammet und Jane Austen über Intimität und Verbrechen: In Walter Satterthwaits Roman „Eskapaden“ treffen lüsterne Gespenster, junge Nymphomaninnen, spleenige Lords, skurrile Ladys und Artisten zu einer Séance zusammen ■ Von Niels Werber
■ Quer zu denken ist nicht schwer, quer zu trinken schon viel mehr: Martin Hecht hat eine sehr verdienstvolle ethnologische Studie über die Konjunktur der deutschen Querdenker vorgelegt