Wann, wenn nicht jetzt? Am Schauspiel Leipzig hat Andreas Dresen, der Filmregisseur von „Nachtgestalten“, mit „Akte Böhme“ eine grelle Farce über das Leben Ibrahim Böhmes inszeniert
Das Einstein-Forum Potsdam, der Eichborn Verlag und seine Autoren und Herausgeber feierten „Die Welt der Enzyklopädie“ im Schlosstheater des Neuen Palais in Potsdam
Gerd Koenen war mehr als zehn Jahre einer der führenden Aktivisten beim Kommunistischen Bund Westdeutschlands. Zeit für eine Abrechnung, dachte er sich wohl, und geht über 500 Seiten mit dem „Roten Jahrzehnt“ 1967 bis 1977 hart ins Gericht. Das Produktive der Zeit hat er dabei leider vergessen
Mit „Backing Hitler“ liefert Robert Gellately eine Variante von Goldhagens These der „willigen Vollstrecker“ – nicht so anschaulich, aber mit erheblich mehr Belegen. Dennoch irrt auch er sich
Die Zeitschrift „Brigitte“ hat noch nie Trends gesetzt. Aber sie spiegelt vierfarbig und kurzweilig die Geschichte der Frauen in der alten Bundesrepublik
Willy Brandts SPD war noch ganz mit sich im Reinen. Warum das so war, zeigen seine Notizen, Reden und Briefe aus den Jahren 1947 bis 1972, die jetzt in einer monumentalen Ausgabe ediert wurden
Klaus J. Bade liefert mit seinem hervorragenden neuen Buch das historische Fundament für das wichtigste Reformprojekt der rot-grünen Regierung: das Einwanderungsgesetz
In seinem neuen Buch untersucht Wolfgang Kraushaar die 68er als „postmaterialistische Werteelite“ – und ein klein wenig die Verbindung der APO zur Stasi. Dass die Geschichte der antiautoritären Bewegung eine Erfolgstory ist, glaubt man ihm gern
Die Neonazis sind längst keine Minderheit mehr, sondern Teil des kulturellen Mainstreams – meint Burkhard Schröder. In seinem Buch „Nazis sind Pop“ schreibt er über die Orientierungslosigkeit im Umgang mit dem Rechtsextremismus
Sibylle Krause-Burger hat Gerhard Schröder beim Regieren über die Schulter geguckt und nicht mehr dabei gesehen, als jeder ohnehin in der Zeitung lesen kann
Wie kaum ein anderer Verleger hat Gerd Bucerius die politische Publizistik der Bundesrepublik Deutschland geprägt. Sein widersprüchliches Leben als Politiker und „erster Mann“ der „Zeit“ bilanziert jetzt der Soziologe Ralf Dahrendorf in einer ebenso klaren wie spannenden Biografie
Hans-Ulrich Wehlers Essays sind entweder unfair und überzogen oder gehaltvoll und wohl überlegt – auf jeden Fall wird einem beim Lesen nicht langweilig. Sein Buch wirkt zudem wie eine Vorstudie zu dem mit Spannung erwarteten vierten Band seiner Gesellschaftsgeschichte
Jahrelang hat sich die Union immer tiefer in ihre Spendenaffäre verstrickt. Die Journalisten Leyendecker, Stiller und Prantl entwirren das Skandalknäuel und fragen nach Perspektiven