Dass „Stars“ sich ihre Interviews „absegnen“ lassen, ist heutzutage selbstverständlich. Sogar ganze Biografien wollen sie heute „autorisieren“. Journalisten lassen sich diese Zensur gefallen. Weshalb?
Im Berliner Four Seasons Hotel stellte der legendäre Feuilletonist, Literaturkritiker und Essayist Fritz J. Raddatz seine Memoiren vor. Sein Lobredner Frank Schirrmacher zeigte sich vor allem neidisch
Vor zwanzig Jahren ereignete sich mit den angeblichen Hitler-Tagebüchern der größte Betriebsunfall der deutschen Presse. Die zentrale Figur des Skandals, der damalige „Stern“-Reporter Gerd Heidemann, sieht jetzt die Zeit der Abrechnung gekommen
Der ZDF-Mann Ulrich Tilgner ist aus Bagdad zurück. Der Sender ist stolz auf seinen analytischen Star. Und sauer auf Statistiker, die der ZDF-Berichterstattung aus dem Irak Antiamerikanismus vorrechnen
Der barbarische Krieg selber schreibt sich durchaus wollüstig in die Wahrnehmung ein. Schon lange nicht mehr haben wir unseren Bildermaschinen so sehr vertraut wie jetzt. Sie produzieren Evidenz als neue Droge. Zu den aktuellen Kriegsbildern
Auf dem Weg zum Shakespeare-TV: Für Michael Rosenblum steckt der Fernsehjournalismus noch im Mittelalter. Mit der taz sprach er über den Buchdruck, fehlende Demokratie im Fernsehen und die nahende Revolution durch VJs mit Digitalkamera
„An Themen mangelt es nicht, man muss sie nur veredeln“: Klaus Kärcher, Manager von Anni Friesinger, über die mediale Verwertbarkeit von olympischen Medaillen, die rechtzeitige Marktpositionierung von Sportlern, die Bedeutung von Nacktfotos und die Eigendynamik des Zicken-Zoffs
Benjamin von Stuckrad-Barre wird Fernsehgastgeber. Und ehrbar. Auch wenn er ab morgen erst mal vor grölenden MTV-Kids sitzt: In Wahrheit will er Reich-Ranicki ablösen. Oder Biolek. Oder alle beide