Deutsche Geschichtsforscher rechnen mit einer Generation ab, die lange tot ist. Ein Symposium der Böll-Stiftung und der Europa-Universität Viadrina ■ Von Volker Weidermann
■ Gespräch mit Volkhard Knigge, dem Leiter der KZ-Gedenkstätte Buchenwald, über das Holocaust-Mahnmal als poltitisches Zeichen und über die Schwierigkeit, ein Museum zu füllen
Denkmalsgänger sollten nicht mit einer Verewigung des schlechten Gewissens, sondern mit dem Zeugnis eines verunmöglichten Erbes konfrontiert werden. Zu den Funktionen von Denkmälern und Mahnmalen. Ambivalenzen eines Holocaust-Denkmals ■ Von Daniele Dell' Agli
■ „Evitas Geheimnis“ widmet sich mit viel Fleißarbeit und Fakten einer bedeutsamen Reise, auf der die legendäre Argentinierin Eva Duarte Perón durch Nachkriegseuropa tourte (20.45 Uhr, Arte)
Das Beschweigen und Beschwichtigen ist vorbei: Auf dem 42. Deutschen Historikertag in Frankfurt am Main wurde aufgearbeitet, daß namhafte Geschichtsforscher der dreißiger Jahre die nationalsozialistische Umsiedlungs- und Vernichtungspolitik legitimiert haben ■ Von Ralph Bollmann
Gaston Salvatore fragt mit „Heß“ nach der Stumpfheit nationalsozialistischer Pflichterfüller. Jetzt wurde das biographische Personendrama in Weimar uraufgeführt ■ Von Hartmut Krug
■ "Berliner Ermittlung" - Anhand des Textes von Peter Weiss über den Auschwitz-Prozeß wollen Esther und Jochen Gerz in Berliner Theatern "den Raum des Täters neu definieren"
■ Der letzte Kampf des Roger Garaudy. Der ehemalige KPF-Intellektuelle und spätere Muslim hat Politik stets aus religiöser Überzeugung betrieben. Stationen einer Niederlage des Denkens
Im Kino: In den Dokumentarfilmen „Jeckes“ und „Diese Tage in Terezin“ machen sich deutsche Dokumentaristen auf die Suche nach den Verwüstungen der Nazigeschichte und erfinden sich – nicht ohne Probleme – die jeweiligen Familien dazu ■ Von Stefan Reinecke
■ Die Leerstelle als Versatzstück: Im Berliner Marstall werden noch einmal alle 19 ausgewählten Entwürfe für ein Holocaust-Mahnmal vorgestellt. Steine, Stelen, Sterne auf planem Grund
Thomas Geve hat als Kind drei Konzentrationslager überlebt. Nach seiner Befreiung hat der Zwölfjährige Bilder über die Lagerwelt gemalt. Die Gedenkstätte Buchenwald veröffentlicht diesen kindlichen Bilderzyklus über Selektionen und Todesmärsche ■ Von Thekla Dannenberg