Neue Wendung bei der geplanten RAF-Ausstellung in Berlin: Die Veranstalter legen ein neues Konzept vor. Eine pädagogisierende Aufarbeitung des Themas wird abgelehnt, im Mittelpunkt soll der „Niederschlag von Terror in der Kunst“ stehen. Über die Fördermittel muss neu nachgedacht werden
Vor zwanzig Jahren ereignete sich mit den angeblichen Hitler-Tagebüchern der größte Betriebsunfall der deutschen Presse. Die zentrale Figur des Skandals, der damalige „Stern“-Reporter Gerd Heidemann, sieht jetzt die Zeit der Abrechnung gekommen
Jahrzehntelang war der Evangelische Pressedienst mit seiner Geschichte während des Nationalsozialismus im Reinen. Jetzt ist die Legende zusammengebrochen: Die Nachrichtenagentur arbeitete damals nicht kritisch, sondern mehr als regimekonform
„Jud Süß – Ein Film als Verbrechen?“ Nach Kriegsende wurde Veit Harlan immerhin der Prozess gemacht. Das Urteil: Freispruch. Jetzt rollt Horst Königstein den Fall neu auf (Arte, 22.15 Uhr)
Mit „Backing Hitler“ liefert Robert Gellately eine Variante von Goldhagens These der „willigen Vollstrecker“ – nicht so anschaulich, aber mit erheblich mehr Belegen. Dennoch irrt auch er sich
Mohammed Husen hatte als ehemaliger Kolonialbeamter die deutsche Staatsbürgerschaft errungen. Der Nazi-Film zwang ihn in die Rolle des treuen Dieners. Die Uni beutete ihn aus – und ließ ihn fallen. Die Geschichte eines schwarzen Deutschen
Victor Klemperers Tagebücher erzählen die Geschichte nicht von ihrem Ende her. Wie lässt sich diese Perspektive verfilmen? Die ARD hat den Stoff nun in zwölf Teilen für das Fernsehen eingerichtet ■ Von Elke Schmitter
Deutsche Geschichtsforscher rechnen mit einer Generation ab, die lange tot ist. Ein Symposium der Böll-Stiftung und der Europa-Universität Viadrina ■ Von Volker Weidermann