Auf der Flucht vor dem Schmerz: Die Münchner Kammerspiele haben sich der „4.48 Psychose“ der englischen Selbstmord-Poetin Sarah Kane angenommen. Doch die Inszenierung berührt nicht
Auflage, bevor sich die Aufregung gelegt hat: Wie sich große Illustrierte beeilen, eine verstorbene Kanzlergattin im Sommerloch zu begraben – und doch wieder nur Kohl-Berichterstattung betreiben
■ Sein Spiel war ein Spiel war ein Leben: Zum Tod des Schauspielers Ulrich Wildgruber. Im Theater der Siebziger galt er als formlos, das der Neunziger feierte ihn als Altmeister
■ Die Sprache der Diktatur als Lebensthema: Der Schriftsteller und Bürgerrechtler Jürgen Fuchs starb im Alter von 48 Jahren an Krebs. Als Dissident und radikaler Oppositioneller blieb er in Ost und West ebenso wie im vereinigten Deutschland ein unversöhnter Außenseiter
Im Laboratorium, in dem Lenin nach seinem Tod vor 75 Jahren einbalsamiert wurde, geht es nun um die finale Wiederherstellung von kugelzerfetzten Gangsterleichen ■ Von Helmut Höge
Erst mit der „geistig-moralischen Wende“ stieg Günter Strack im deutschen Fernsehen auf. Gestern erlag der Schauspieler den Folgen seines Herzinfarkts. Ein Nachruf ■ Von Klaudia Brunst
Eine Fotoausstellung im Stadthaus Ulm dokumentiert, wie sich die Stadt New York seit bald 200 Jahren in Massengräbern ihrer Toten entledigt: Das „Hart Island Project“ von Melinda Hunt und Joel Sternfeld ■ Von Gabriele Hoffmann
Eigentlich wollte das ZDF Mittwoch nacht in einer Sendung über Rechtsmedizin die Obduktion eines Toten zeigen. Doch weil die „Bild“-Zeitung dessen Identität preisgab, verzichtete der Sender auf die Leichenöffnung ■ Von Klaudia Brunst
Die „mutmaßliche Einwilligung“ von Ärzten und Verwandten reicht bei der Entscheidung zur aktiven Sterbehilfe nicht aus: Der Oberste Gerichtshof der USA verhandelt, ob das Verbot von „Euthanasie“ verfassungswidrig ist ■ Von Oliver Tolmein