Wider den Trend: Johannes Prestele will Priester werden. In Passau bereitet der 25-Jährige sich auf das Amt vor, das er für das schönste und sinnvollste der Welt hält.
Kardinal Meisner "bedauert" seine Wortwahl der "Entartung" - der Emörung tut das keinen Abbruch. Denn er bleibt beim Gottesbezug als Maß der Dinge. Wo bleibt da die Aufklärung?
Überlegungen zum Zustand der Gefühle, angesichts von Religionshype, Hasspredigern wie Houellebecq und betäubenden Kondomen – nebst der Frage, warum der Sex trotz Aufklärung noch immer eine schwache Stelle ist
Papst sells! In diesen Tagen, gut ein Jahr nach dem Tod von Johannes Paul II., häufen sich im TV die Sendungen, die das Leben des verstorbenen und des neuen Papstes darstellen. Erträglich ist nur eine
Die Öffnung des Vatikans für die Medien ist sein bleibendes Verdienst: Obwohl schon vom Tod gezeichnet, zeigte sich Papst Johannes Paul II. Ostern vor einem Jahr noch einmal der Öffentlichkeit – und diente damit der Verbreitung des Evangeliums
Von den heimischen Kirchtürmen über den „Orden wider den tierischen Ernst“ bis zu Bildungspolitik und Leistungsbereitschaft: eine Spurensuche im Umfeld des Konservatismus in Deutschland offenbart derzeit eine prekäre Lage und Chancen zugleich
Seltsame Allianzen: So unterschiedlich Jürgen Habermas und Slavoj Žižek auch sind – die Wahl Joseph Ratzingers dürften beide gefreut haben. Sowohl die Frankfurter Schule als auch die antiliberale Postmoderne hatte sich dem Religiösen eh zugewandt
Nie war Johannes Paul II. so sehr Papst wie in seinem Leiden und Sterben. Es war der Höhepunkt seiner Amtserfüllung – nie konnte er die Leiden Christi so sehr bezeugen. Es macht gerade die Modernität dieses Papstes aus, wie er in seinem Siechtum den natürlichen und den heiligen Körper verschmolz
Ungeläutert und manchmal etwas pantoffelig erinnert sich der Befreiungstheologe Ernesto Cardenal an Sieg und Niedergang der sandinistischen Revolution in Nicaragua. Was der größte Fehler der Revolution gewesen sei? „Die Tatsache“, so Cardenal, „dass sie von Menschen gemacht war“
Knochenarbeit und politische Diskussionen. Auch dabei kann man sich erholen. Zumindest bei einem Workcamp auf einemHof in Nordirland, wo katholische und protestantische Kinder das friedliche Zusammenleben proben. Ein Erfahrungsbericht
Abheben dürfen und dabei angebunden bleiben: Ein Franziskanermönch in Krakau praktiziert seine ganz eigene Form der akzeptierenden Drogenarbeit. Über das Kiffen ohne Schuldgefühle und den sozialverträglichen Rausch – einige alltagsphilosophische Betrachtungen anläßlich einer Reise nach Polen
Rom erholt sich vom Heiligen Jahr. In einer der breitesten intellektuellen Debatten der letzten Jahre diskutiert Italien den Wert der Aufklärung. Sie hat gegen die Kirche gerade einen schweren Stand
Ist die deutsche Hauptstadt die Weltkapitale des Atheismus? Regiert hier auch der Teufel? Oder nur der Teufel? Das Schlagwort vom „gottlosen Berlin“ macht die Runde. Der Umzug der Regierungsbonner gleiche einem Weg durch die Wüste, warnte der Kölner Kardinal Meisner. Tatsächlich leben in keiner anderen deutschen Millionenmetropole prozentual gesehen so wenige Christen. Aber ist die Stadt deshalb gottlos? Und wenn ja: Wie lebt es sich damit? In der Kirche. In der Schule. Auf dem Friedhof. Eine Suche nach dem Geist, der weht, wo er will ■ Von Philipp Gessler
Standort Deutschland (6): Kirchturmspitzen so weit man blickt. Noch heute lebt Hildesheim von der Christianisierung: Die katholische Kirche ist einer der größten Arbeitgeber der Stadt mit 263,7 Millionen Mark Umsatz – und den Touristen gefällt es auch ■ Von Thomas Sakschewski
Wie Golfprofi Bernhard Langer am Rande der German Masters unter die Fundamentalchristen geriet und von Gottes irdischer Stalinorgel lobgepriesen wurde ■ Aus Köln Bernd Müllender