■ Narzisstische Kränkungen, Rollenspiele, Sündenböcke: Die Auseinandersetzung Oskar Lafontaines mit Gerhard Schröder sieht aus wie ein klassischer Bruderzwist. Was dabei fehlt, ist die Durcharbeitung. Ein Gespräch mit dem Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer
Zwischen Konflikt und Status quo: Die fehlende Identität der Grünen ist ein Folgeproblem des Bruchs mit ihren marxistischen Wurzeln. Das hat Konsequenzen bis zu Doppelpaß und Kosovo-Einsatz ■ Von Diedrich Diederichsen
Die Grünen haben die Apokalypsenangst der 80er in eine persönliche Apokalypsensehnsucht am Ende der 90er transformiert. Statt Probleme zu bewältigen, drohen sie damit, sich selbst abzuschaffen ■ Von Volker Weidermann
Am Anfang vom Ende der alten Parteiendemokratie: Die Grünen waren ein Gegenmodell zu den Dachverbändlern des politischen Lebens. Sie sollten sich wieder auf die Relevanz des einzelnen konzentrieren ■ Von Matthias Politycki
Der vernichtende Erfolg einer Weltanschauung und Dialektik als Bewegung der Generationen: Gibt es überhaupt noch eine Jugend? Atmosphärisches zur Lage der Grünen, vom österreichischen Ausland aus betrachtet ■ Von Walter Klier
Überschätzung des Politischen: Mit ihrem Engagement für das „moderne Staatsangehörigkeitsrecht“ zeigen Bündnis90/Die Grünen, daß ausgerechnet sie der Macht des Staates vertrauen, während die Union auf die pluralen Kräfte der Gesellschaft setzt ■ Von Niels Werber
Die politischen Erfolge der Grünen waren Produkt einer jugendlichen Erregung. Trotz ihrer Institutionen- und Staatsfeindlichkeit blieben sie dabei ein echtes Kind der Bundesrepublik. Zum plötzlichen Akzeptanzverlust der Bewegungspartei und ihrer zentralen Themen ■ Von Harry Nutt
Symbolische Aktionen, Unterschriften gegen das Staatsbürgerschaftsrecht und ein rennender Diepgen. Wie die neue Opposition von den 68ern eingefädelte Protestformen adaptiert und warum deren Zeit vorbei ist ■ Von Harry Nutt
■ Ideologisches Tagewerk in Zeiten von Tony Blair: Wie gehen soziale Regeln und die Zukunft der Globalisierung zusammen? Ein Gespräch mit dem britischen Soziologen Anthony Giddens
49,4 Prozent für die SPD. Das Personalpaket der SPD für die Nach-Schröder-Zeit in Hannover steht seit langem fest. Innenminister Glogowski wird Regierungschef, Sozialministerin Merk Stellvertreterin ■ Aus Hannover Jürgen Voges