In der Berliner Volksbühne fand ein Foucault-Tribunal zur Lage der Psychiatrie statt. Produktives Durcheinander, der geschlossene Raum des Theaters und die Abgrenzung von Mai-Demonstranten. Ein Bericht ■ von Detlef Kuhlbrodt
Peter Brook inszeniert mit „Je suis un phénomène“ eine Recherche zur phantastischen Erinnerungswelt des russischen Gedächtniskünstlers Shereshevsky, der in den dreißiger Jahren sein ungewöhnliches Talent in einem Moskauer Zirkus zur Schau stellte ■ Von Jürgen Berger
■ Der ostdeutsche Dramatiker Oliver Bukowski ist drastisch, erfolgreich - und sehr zurückhaltend: Er geht nicht ins Theater und scheut die Medien. Jetzt inszenierte er sein Stück "Nichts Schöneres" selbst und gab ers
Vor zwei Wochen wurde die indonesische Schauspielerin Ratna Sarumpaet in Jakarta verhaftet. Sie hatte eine Konferenz von Oppositionellen organisiert. Und zuvor ein Theaterstück über die ermordete Arbeiteraktivistin Marsinah produziert. Im Januar besuchte sie ■ Rüdiger Siebert
Der 30jährige Alexander Hawemann, DDR-Punk zweiter Generation und Kind berühmter Eltern, trägt den Balkan ins Theater: Leidenschaftlich kämpfen die Jungen bei ihm um ihr Leben, aber das Glück ist immer anderswo. Ein Porträt des Potsdamer Regisseurs ■ Von Nikolaus Merck
Reality bytes im Berliner Staatstheater: „Shoppen & Ficken“ in der Baracke, „Ein Monat in Dachau“ und „keiner weiß mehr 2 oder martin kippenberger ist nicht tot“ im Prater – Thomas Ostermeier und Armin Petras zeigen, was zwei verschiedene Ansätze sind ■ Von Petra Kohse
Zuverlässig, pointiert und immer schneller liefert der Dramatiker Daniel Call Boulevardstücke für die 90er. Damit füllt der Jungautor eine Marktlücke, baut sich selbst zum Markenartikel auf und macht auch aus seinem privaten Schicksal keinen Hehl ■ Von Axel Schock
Den Ausnahmezustand aushalten, Verschüttetes ausgraben: Als wäre es eine Modellinszenierung zu seiner soeben erschienen Dramaturgie „Droge Faust Parsifal“, inszenierte Einar Schleef in Düsseldorf „Salome“ nach Oscar Wilde ■ Von Petra Kohse
Küchenrealismus im Staatstheater, archaische Rituale im Off – das ungarische Theater schmort im eigenen Saft. Nur einigen freien Gruppen gelingt – eigenartig und schön – der Sprung in die 90er. Ein Festivalbericht aus Budapest ■ Von Michael Mans
■ Kultur, Politik und Theater in Israel: Das russische Emigrantenensemble Gesher, die neue Tel Aviver In-Gruppe, spielt revueartig mit israelischen Befindlichkeiten
Die Kirche ist ausverkauft: In Rostock hat sich das Theater mit Heiner Müllers „Macbeth“-Version und enorm körperbetontem Spiel aus dem kulturellen Abseits herausmanövriert ■ Von Nikolaus Merck