Theater Frank Castorf auf allen Kanälen: Von innen heraus sowie von Nord, Süd, Ost und West aus widmen sich zwei Publikationen dem Regisseur und seiner Volksbühne in Berlin
Dieter Hallervorden hat für eine Schlosspark-Theater-Inszenierung von "ich bin nicht Rappaport" einen weißen Schauspieler schwarz geschminkt. Das Plakat löste Empörung aus.
Das Theatertreffen in Berlin ist kein Wettbewerb. Und dennoch kann man schon zum Start zwei Gewinner verkünden: Intendantin Shermin Langhoff und Regisseur Herbert Fritsch.
KRISENTHEATER „Berlin Alexanderplatz“ und „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ in der Schaubühne und dem Deutschen Theater in Berlin. Große Chöre füllen die Bühnen. Aber mit der Revolution, die so angerufen wird, haben die beiden Stücke dann doch nichts am Hut
Von Alterskarrieren und glückender Realitätskonzentration: Den Regisseuren Jürgen Gosch und Dimiter Gotscheff gehört die Gunst der Stunde. Mit insgesamt drei Inszenierungen sind sie beim heute beginnenden Berliner Theatertreffen gut vertreten
Weil die modernen Menschen doch alle GPS-Orientierungssysteme in ihren Autos haben, ist ein über die Städte Köln, Bonn, Düsseldorf und Duisburg vernetztes Festival wie „Theater der Welt“ kein Problem: Gespräch mit Matthias Lilienthal, Programmdirektor des Theaterfests, das am Freitag startet
Seit Anfang des Jahres ist Joachim Sartorius neuer Leiter der Berliner Festspiele. Eine seiner Maximen: „Nicht mehr über fremde Kulturen, sondern mit ihnen nachdenken.“ Ein Gespräch über Versäumnisse, Perspektiven, große Namen, junge Talente und die Unübersichtlichkeit von Gemischtwarenläden
■ Am Samstag beginnt an der Berliner Schaubühne eine neue Zeitrechnung. Unter der künstlerischen Leitung von Sasha Waltz, Thomas Ostermeier, Jens Hillje und Jochen Sandig will ein junges Team am Lehniner Platz Theater zum Ort der Repolitisierung machen. Dem Publikum stellt es sich mit einem Plädoyer für explizite Zeitgenossenschaft und einen neuen Realismus vor, das die taz hier vorabdruckt
Mit einer Inszenierung von Shakespeares „Richard II.“ startete Frank Castorf im Prater der Berliner Volksbühne ein vielteiliges kapitalismuskritisches „Rosenkriege“-Projekt. Und treibt ein eigenes neues Projekt voran: das Theater des Verschwindens ■ Von Petra Kohse