Von glücklichen Parasiten und schnellen Käsebrötchen: Alban Nicolai Herbst und Georg Klein reden über ihre Zukunftsromane „Thetis“ und „Libidissi“. Größenwahn gehört zur Methode, Sadismus kann auch zärtlich sein, und wer will, überblättert ein paar Seiten ■ Von Kolja Mensing
Mit „Einer flog über das Kuckucksnest“ hat Ken Kesey bewiesen, daß er einen Roman schreiben kann. Irgendwann hat er nicht mehr geschrieben. Heute denkt er über interaktive Kunst und das Gnomenbusiness nach. Ein Besuch auf Ken Keseys Hippiefarm ■ Von Volker Weidermann
Das KZ als „Moralkeule“? Der Streit um die Friedenspreisrede hat Martin Walser viel Aufmerksamkeit beschert – bis hin zur literarischen Fährtenlese. Doch Schreiben und Erinnerung haben ihre eigenen Gesetze. Eine Nachfrage bei Peter Weiss ■ Von Michael Westphal
Löscht die Lupinen, schnürt die Schuh und schneuzt euch mit Niveau: Der vierte Teil von Diana Gabaldons unendlicher Highland-Geschichte ist da. Der Erfolg der Schotten-Saga liegt auch am Netz. Ein Lob der Schmonzette ■ Von Petra Kohse
■ Thomas Brussig und Ingo Schulze, Erfolgsautoren der Nach-Wende-Generation, im Gespräch über die DDR und den Osten, über Literatur und die Schwierigkeit, den Westen zu verstehen
Bei Stroemfeld soll eine faksimilierte Kafka-Werkausgabe erscheinen. Doch der Zugang zu den Handschriften bleibt dem Verlag verwehrt ■ Von Jürgen Berger
■ Afrikanische Nächte sind lang. Der britische Ethnologe und Reiseschriftsteller Redmond O'Hanlon suchte im Kongo den letzten Saurier. Ein Gespräch über Dschungelfieber, Zauberer, Fetische und die Angst, keine Geschicht
■ Über das Sammeln von Mythen und Bildern, die Erotik der Poesie und eine Poesie des Erotischen: Octavio Paz schrieb über die Jahre hin an einem großen west-östlichen Divan
Wenige Wochen nach seinem 84. Geburtstag starb Octavio Paz in Mexiko-Stadt. Als erster Autor seines Landes erhielt er 1990 den Nobelpreis für Literatur. Sozialistische Ambitionen gab er früh auf. In seinen Essays stand das Problem der „Mexikanität“ im Mittelpunkt ■ Von Cristina Nord
Das PEN-Zentrum Ost hat auf seiner Jahrestagung in Berlin die Vereinigung mit dem West-PEN beschlossen. Ob das etwas nützt, steht dahin. Denn die unbewältigbare Vergangenheit hat einen Namen: Erich Köhler. „IM Heinrich“ bleibt hartnäckig Mitglied ■ Von Jörg Magenau
Die Sammlung von Heiner Müllers Gedichten aus sechsundvierzig Jahren zeigt, wie sich der Dichter in allen ihm erreichbaren Tonarten für den ganz großen Auftritt einsang. Zu diesem Zweck nahm er Haltungen ein, und tatsächlich führte er das Werk zum Sieg ■ Von Frauke Meyer-Gosau
Die Sprache ist ein langer, breiter Strom: Paulus Böhmer schreibt die längsten Gedichte im Lande, pulsierende Texte über eine Innenwelt, die nicht idyllisch ist ■ Von Martin Pesch
Was den Journalisten das „nosing around“, ist einigen Dichtern das „cruising up and down“ – zum drittenmal fuhr der „Deutsch-Polnische Poetendampfer“ über die Oder ■ Von Helmut Höge
Als der Kalte Krieg begann: Vor 50 Jahren trafen sich – erstmals und letztmals nach 1945 – Ost- und Westautoren zum „gesamtdeutschen Schriftstellerkongreß“ ■ Von Michael Rohrwasser