Gruppe 47 Handkes Ausbruch, Grass’ Schnäuzer, Walter Jens’ Anzug und mittendrin der elektrische Stuhl – Jörg Magenau beschreibt einen Wendepunkt in der bundesdeutschen Literaturgeschichte: „Princeton 66“
PORTRÄT Der Dramatiker Wolfram Lotz stellt die Erzählbarkeit der Wirklichkeit in Frage – so gut, dass nun über ihn erzählt werden muss. Sein Stück „Die lächerliche Finsternis“ ist eingeladen zum Theatertreffen und nominiert für den Mülheimer Dramatikerpreis
NACHRUF Er war ein früher Diagnostiker der Ökokatastrophen, sah Individualisierung als Chance und beschrieb den gesellschaftlichen Wandel zum Hybriden: Der große Soziologe Ulrich Beck ist tot
LITERATUR Als diese Schriftstellerreise beschlossen wurde, ahnte noch niemand etwas von der Krise in der Ukraine. Vier deutschsprachige Autoren auf Kulturaustausch in Sibirien
Die Schriftstellerin Julie Zeh ist eine prominente Streiterin gegen staatliche Überwachung. Doch sie kämpft vor allem für die Freiheit der Wohlhabenden.
Er schrieb die Chronik des alten Jahrhunderts von unten: Peter Kurzeck ist im Alter von 70 Jahren gestorben und hinterlässt ein unfertiges Monumentalwerk.
NACHRUF Der Schriftsteller und Philologe Walter Jens galt als moralische Instanz und Vorzeigeintellektueller der Bundesrepublik, bevor ihn vor vielen Jahren die Demenz zum Rückzug zwang. Am Sonntagabend ist er im Alter von 90 Jahren in Tübingen gestorben
LESEGLÜCK Die Rettung der Buchpersonen ist das große Projekt des deutsch-georgischen Autors Giwi Margwelaschwili. Seine literarischen Zeitreisen verwandeln den Leser in einen Expeditionsteilnehmer
Stand-up-Comedian und Autor Oliver Polak könnte Israel eigentlich so egal sein wie eine alte Zirkusgiraffe – doch nicht, solange es Leute wie Günter Grass gibt.