Benoît Jacquot hat einen Film über den Marquis de Sade gedreht, ohne dessen perverse Körperpartituren zu bebildern. „Sade“ erzählt von einer freundschaftlichen Erziehung zur Sinnlichkeit, wirklich sadistisch benimmt sich nur die Französische Revolution
Er lehrte Romy Schneider die Dinge des Lebens und porträtierte am liebsten, was er selbst kannte: den zerfallenden Kosmos der französischen Bourgeoisie. Zum Tode des Regisseurs Claude Sautet
Dreyer, Bresson und Rivette ließen ihr das Mysterium. Jetzt will Luc Bessons Spektakel „Johanna von Orléans“ alles über die heilige Jungfrau wissen ■ Von Anke Leweke
Laufbild, Gemäldekatalog, Erzählung, Kinogeschichte und Musik. Oder das Filmemachen in der Bewegung des Denkens und der Geschichte: Jean-Luc Godards monumentale „Histoire(s) du Cinéma“ ist als TonBildTextBuch auf Deutsch erschienen ■ Von Alexander Horwath
Die Filmkritik sei zu gemein, zu polemisch, beklagten französische Regisseure in einem Manifest. Truffaut hätte so etwas nie unterschrieben. Eine Widerrede ■ Von Marcel Ophuls
In Frankreich hat ein Manifest der Regisseure eine Debatte ausgelöst. Es beklagt den angeblichen Niedergang der Kinokritik und fragt: Wie gemein dürfen Kritiker eigentlich schreiben? Und die Maßstäbe! Und überhaupt, die Verantwortung! ■ Von Katja Nicodemus
■ Laetitia Masson wirft in ihrem zweiten Film „Zu verkaufen“ einen tristen Männerblick auf Frauenprobleme. Als Mittelteil einer Trilogie wirkt er wie ein Mittel zum Zweck
Jean Marais ist tot. Als Schauspieler war er der Schwarm mehrerer Frauen- und Männergenerationen, privat blieb er der Lebensgefährte des Dichters Jean Cocteau. Ein Nachruf ■ Von Jan Feddersen
■ Jack Lang - ehemaliger Kulturminister von Mitterrand und ab nächsten Donnerstag Vorsitzender der Berlinale-Jury - über den feinen Unterschied zwischen Protektionismus und "positiver Ermunterung"