Warum wollten wir Römer sein? Mit Hilfe kostbarer Exponate versucht die große Doppelschau in Magdeburg und Berlin zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation auf diese Frage eine Antwort
Sein Heine sitzt einfach da, in der Hand ein Buch, lächelt, völlig ohne revolutionäre Geste: Der Bildhauer Waldemar Grzimek hat „von beiden Seiten über die Mauer geschaut“, sagen seine Weggefährten. Erkundung einer unmöglichen Perspektive
Freuds Biografie auf einer Riesentorte mit Püppchen erzählt, in Kulissen aus Zuckerguss: PSYCHOanalyse, zu Sigmund Freuds 150. Geburtstag vom Jüdischen Museum Berlin ausgerichtet, zeigt sich als Ausstellung ohne Ausgestelltes, in der das Regietheater die Macht über Texte und Objekte ergreift
Nicht länger ein Kavaliersdelikt: In Rom steht Marion True wegen des Ankaufs gestohlener Antiken vor Gericht. Die Kuratorin des Getty Museums in Los Angeles könnte für schuldig befunden werden
Jetzt bitte keinen Wortwitz wie „bestrickend“ machen: Das Kölner Museum Ludwig zeigt eine durchweg souveräne Überblicksschau über das bisherige Werk der Künstlerin Rosemarie Trockel. Eindeutiger Höhepunkt sind ihre längst kanonisch gewordenen Strickbilder im so genannten Heldensaal
Schwein gehabt: Der kalifornische Künstler Paul McCarthy hat mit seinen Piraten das Münchener Haus der Kunst gekapert. Geranien bekränzen den Eingang in sein „LaLa Land – Parodie Paradies“, in dem man sich auf schwankendem Boden bewegt
Oranges Nylon schwerelos im Central Park: Ein großer Erfolgsdruck lastete am Wochenende in New York auf der Eröffnung des Christo-Events „The Gates“. Die Begeisterung hält sich nun leider in Grenzen: Zu massiv und industriell wirken Tore und Tücher
Triumph der New York School? Mit Kopien bekannter Meisterwerke widmet sich eine Ausstellung im Kunsthaus Dresden der einseitigen amerikanischen Kunstgeschichtsschreibung im 20. Jahrhundert. Es ist auch Arbeit am Mythos MoMA
Verletzt Kulturministerin Christina Weiss das Kontrollrecht des Bundestages? Der CSU-Abgeordnete Norbert Geis will den Rechnungshof einschalten, um die Kosten für die „Flick-Collection“ bei den Staatlichen Museen zu Berlin überprüfen zu lassen
Bagdad, Jerusalem, Aachen: Die Ausstellung „Ex Oriente – Isaak und der weiße Elefant“ macht eine Reise durch drei Kulturen in der Zeit um 800. Die Zeit um 2003 mischt dabei notwendigerweise mit
Weil wenig für sich selber steht: Das Museum am Ostwall in Dortmund zeigt mit „On Translation: Das Museum“ die erste umfassende Werkschau des Medienkünstlers Antoni Muntadas in Deutschland. Dafür liefert der Künstler die Werke, die Kuratoren die Konzeption, und die Besucher dürfen schwitzen
Erwachsenwerden heißt Kompromisse schließen. Damit aber wollte sich Louise Bourgeois nochnie begnügen. Die Berliner Akademie der Künste widmet der Bildhauerin nun eine Retrospektive
Als Fest der Fruchtbarkeit wird Ostern mit Eiern und Schokoladenhasen gefeiert. Joseph Beuys zog bei seinen Ritualen im Kunstbetrieb dagegen Gold vor: 1982 schmolz er auf der documenta VII eine Kopie der Krone von Iwan dem Schrecklichen in einen Hasen um – als Symbol für Frieden und Volkskunst
Leibhaftige mit Echthaar: Entlang der prekären Grenze von Kunst, Religion und Wissenschaft versammelt die Ausstellung „Ebenbilder“ im Ruhrlandmuseum Essen Kopien des Körpers
Zwischen Laptop-Rauschen und klingender Physik: Die Frankfurter Ausstellung „Frequenzen [Hz]“ sucht nach neuem Vokabular innerhalb einer sich nachhaltig bewährenden Sprache der Medienkunst. Die Museen, fordert Kurator Jesper Jorgensen, sollen als Koproduzenten der Künstler fungieren
Wenn Bushaltestellen plötzlich zu Flachbooten werden und ein Taxi zu einem Segelschiff: Auf Einladung des Goethe-Instituts stellen deutsche und mexikanische Künstler an unterschiedlichsten Orten von Mexico-Stadt Arbeiten zum Thema Wasser aus