Sein Heine sitzt einfach da, in der Hand ein Buch, lächelt, völlig ohne revolutionäre Geste: Der Bildhauer Waldemar Grzimek hat „von beiden Seiten über die Mauer geschaut“, sagen seine Weggefährten. Erkundung einer unmöglichen Perspektive
Von den Landstraßen und den Kerkern lernen: Schriftsteller zu sein in der DDR – das war eine gesellschaftlich aufschlussreiche Situation. Thomas Brasch stellte sich ihr mit allen Konsequenzen
„Umso länger 1989/90 zurückliegt, umso klarer erkenne ich die Zäsur, die dieses Datum bedeutet“: Ein Gespräch mit Ingo Schulze über seinen neuen Roman „Neue Leben“, seine Schwierigkeiten, über die DDR zu schreiben, und die Möglichkeiten, sich als Schriftsteller politisch zu engagieren
Es grüßt die Militärklamotte: Leander Haußmanns neuer Film „NVA“ feiert die Komik des Kasernenhofs und die reine, jugendliche Männerseele. Was der Wehrdienst für junge Männer in der DDR bedeutete, interessiert den Regisseur wenig
Die meisten Probleme in Deutschland sind längst gesamtdeutsch – dennoch muss sich wieder jeder, der sich in der Kulturszene der Hauptstadt um einen Posten bewirbt, nach seiner Herkunft befragen lassen. Ost und West bleiben im Kopf. Wieso bloß?
Während die Annäherung Osteuropas an die EU extrem schnell verlief, geht esbei der Türkei ungewöhnlich langsam voran. Die Konsequenzen könnten fatal sein
Auf einer Weimarer Tagung zum „Kommunismus im Museum“ gerieten deutsche Studenten und osteuropäische Museumsmacher aneinander: Ist es möglich, deutsche Strategien der Vergangenheitsbewältigung zu exportieren?
Im Defa-Film ist der Arbeitsplatz Dreh- und Angelpunkt des Geschehens: Hier wird der Reichtum produziert, hier wird der Einzelne an das Soziale gebunden. Ist das alles nur verlogene Sozialidyllik – oder beispielhaft für einen gelungenen Realismus?
Junge, noch in der DDR geborene Autoren und Autorinnen plagen sich nicht mit deutsch-deutscher Identitätspolitik herum, sondern stellen das Originelle und Spezifische ins Zentrum ihres Schreibens
Aus dem Innern der Staatssicherheit: Der Dokumentarfilm „Aus Liebe zum Volk“ beruht auf den Aufzeichnungen eines Stasioffiziers – und Archivbildern. Ein Gespräch mit den Filmemachern Eyal Sivan und Audrey Maurion über Kontrollzwang, Archivmaterial und die Ästhetik der Überwachungskameras
Die Garnisonkirche stand für preußischen Militarismus. Stehen soll sie wieder, aber nicht mehr dafür. Wofür dann? Die schrecklich netten Potsdamer suchen die „guten Seiten“