Auf einer Weimarer Tagung zum „Kommunismus im Museum“ gerieten deutsche Studenten und osteuropäische Museumsmacher aneinander: Ist es möglich, deutsche Strategien der Vergangenheitsbewältigung zu exportieren?
Ungeläutert und manchmal etwas pantoffelig erinnert sich der Befreiungstheologe Ernesto Cardenal an Sieg und Niedergang der sandinistischen Revolution in Nicaragua. Was der größte Fehler der Revolution gewesen sei? „Die Tatsache“, so Cardenal, „dass sie von Menschen gemacht war“
Freizügig sollte es sein, schaumig und bunt: Mit der Ausstellung „Art & the 60s: This was Tomorrow“ lässt die Londoner Tate Britain die Swinging Sixties Revue passieren. Deren Ende markierten ein einstürzender Neubau und Mick Jagger in Handschellen, aber zuvor schillerten die Verheißungen des Pop
Zeit seines Lebens wurde der Schauspieler Peter Lorre auf die Rolle des Bösewichts verpflichtet: In Fritz Langs „M“ spielte er den gesuchten Kindermörder, in Hollywood gab er stets undurchsichtige Typen wie den Serien-Detektiv „Mister Moto“. Diese Woche wäre er 100 Jahre alt geworden. Eine Würdigung
Das Klima der Ambiguität in einem Land, das sich traditionell als Opfer der Geschichte sieht: Ein Gespräch mit dem im amerikanischen Exil lebenden rumänischen Schriftsteller Norman Manea über den Holocaust, den Kommunismus und die unbewältigte Vergangenheit in seiner Heimat Rumänien
Zu Halloween 1964 wendet sich die Karriere von Bob Dylan: Der Protestsänger beginnt sich über sein Image lustig zu machen. Nun ist das Konzert in der New Yorker Philharmonie offiziell erschienen
Die Garnisonkirche stand für preußischen Militarismus. Stehen soll sie wieder, aber nicht mehr dafür. Wofür dann? Die schrecklich netten Potsdamer suchen die „guten Seiten“
Kanzler Schröders Spin-Doktoren wirbelten die Idee heraus, im Zusammenhang mit dem Begriff „Innovation“ über „Elite-Universitäten“ die Elite ins Spiel zu bringen. Wer und wo sind Deutschlands wahre Eliten eigentlich? Auf dem Friedhof. Da gehören sie auch hin. Eine Spurensuche
Haben Agenten Diana in den Tod gejagt? Mit einer als Hund verkleideten Strahlenkanone? Weil sie zum Islam konvertieren wollte? Heute beginnt in London die Untersuchung des Autounfalls, bei dem die Ex-Frau des britischen Thronfolgers, ihr Lebensabschnittsgefährte und der Fahrer starben – und Großbritannien suhlt sich in Verschwörungstheorien
Johannes Heesters wird heute 100 Jahre alt. Das in Würde gealterte Symbol für galantes Machotum war den dankbaren Nachkriegsdeutschen Beleg dafür, dass im Krieg nicht alles so schlimm gewesen sein konnte. Heesters war so rein, dass das Publikum sich in ihm erkennen können wollte
Im Berliner Martin-Gropius-Bau läuft die Ausstellung „Berlin–Moskau / Moskau–Berlin 1950–2000“. Die Schau gibt neue Perspektiven auf die Entwicklung der deutschen und russischen Kunst frei
Am 11. 9. 1973 putschten in Chile die Generäle. Der Schriftsteller Luis Sepulveda gehörte zur Leibgarde von Salvador Allende. Ein Gespräch mit ihm über damals und die politische Lage im heutigen Chile
Kunst kommt von Geschichte: Der in Peru geborene Zeichner Fernando Bryce rekonstruiert politische Ereignisse nach Sichtung der historischen Dokumente. Dabei ist er Chronist und Kommentator – auch mit seiner Serie über den Spanischen Bürgerkrieg, die derzeit in Madrid ausgestellt wird
Früher definierte sich Israel als zionistisches Kollektiv. Hat sich das Selbstbild angesichts des nahenden Kriegs im Irak und der angespannten Situation gegenüber den Palästinensern verändert? Ein Gespräch mit dem Publizisten und Historiker Tom Segev
Künstler und Intellektuelle sind für den Krieg – oder dagegen. Das Modell für den gemeinsamen Auftritt in Form eines offenen Briefes, Manifestes oder Appells lässt sich bis an den Beginn der literarischen Moderne zurückverfolgen. Im September 1914 erlangte das „Manifest der 93“ traurige Berühmtheit