Wer in Deutschland Israel kritisiert, entschuldigt die Nazivergangenheit, sagen die einen. Wer Israel bedingungslos unterstützt, zieht die falsche Lehre aus der Geschichte, meinen andere. Und fast alle reden so, als gäbe es diese Debatte dieses Jahr das erste Mal. Notizen zu einem Déjà-vu-Erlebnis
Übers „Überziel“ hinausgeschossen: Alexander Solschenizyns neues Buch „Der russische Weg“ handelt vom Zusammenleben der Völker im Zarenreich. In Russland hat er sich damit den Vorwurf des Antisemitismus eingehandelt. Dabei wälzt er sich – wie immer – nur um ein Thema: die Rettung Russlands
Julius H. Schoeps, Gründungsdirektor des Jüdischen Museums in Wien und mittlerweile Leiter des Moses Mendelssohn Zentrums in Potsdam, zu Norman G. Finkelsteins Buch „The Holocaust Industry“
■ Nach dem Anschlag auf das Grab des ehemaligen Zentralratsvorsitzenden Heinz Galinski ist in Berlin eine Debatte darüber entbrannt, wie man gegen antisemitische Täter vorgehen kann
Von Sammelbesprechung mag man im Zusammenhang mit „Holocaust-Literatur“ nicht sprechen. Auch vor der Selektion guter und schlechter Bücher schreckt der Rezensent zurück. Anmerkungen zu neuen Erinnerungsbüchern, 53 Jahre nach Kriegsende ■ Von Michael Westphal
52 Jahre dauerte es, bis die französischen Behörden der KZ-Überlebenden Sarah Yalibez erlaubten, an ihre ermordete Familie zu erinnern ■ Aus Paris Alex Duval Smit
Die feministische Diskussion über Antisemitismus ist immer noch voller Fallstricke. Denn sie braucht den Abschied vom kollektiven Opferstatus ■ Von Erica Fischer