Politiker in Ost und West lieben die Kunstfigur des „Ostdeutschen“. Was ließe sich auch besser instrumentalisieren als ein vermeintliches Kollektiv von Frustrierten? Wer da mitspielt, hat verloren
Edmund Stoiber patzt mal wieder im Wahlkampf, und der politische Gegner übertrifft sich in erregter Schadenfreude. Das mag unterhaltsam sein. Politisch ist es nicht, demokratisch schon gar nicht
Weil Angela Merkel schon als Amtsinhaberin gesehen wird, will sie Außenseiter Gerhard Schröder nicht mit einem Schaukampf aufwerten. Richtig so! Verdient hat das nur einer: Oskar Lafontaine
Kann vorkommen – oder völlig verkommen? Skandale sind immer ein Hinweis auf Missstände – und Anstoß zu Reformen. Der VW-Skandal zeigt: Union und FDP haben da einiges von Rot-Grün gelernt
Ein Bundeskanzler stellt die Vertrauensfrage, damit man ihm misstraut – aus Solidarität. Weil er doch nur eines will: das Vertrauen der Wähler zurückgewinnen. Verrückt? Dafür ist ja der Psychiater da
Seit Angela Merkel als Kanzlerkandidatin feststeht, scheinen selbst kritische Beobachter ihrem Charme zu erliegen. Charme? Ihr Lächeln ist ein Instrument der Macht, nicht der Menschlichkeit
Kaum ist Angela Merkel Kanzlerinkandidatin, tragen die Menschen Begehrlichkeiten an sie heran. Ihr Haarmeister Udo zum Beispiel, der würde schon ganz gerne ein Pöstchen abgreifen. Bloß welches?
… whatever will be, will be, the future’s not ours to see – das wusste schon Doris Day und konnte sich damit begnügen. Aber was blüht uns unter einer Kanzlerin Merkel? Wir hätten da ’n paar Fragen
Der Analytiker Christian Schneider über Gerhard Schröders Vorwärtsverteidigung: Rationalität bedeutet, die Mittel zur Sicherung der eigenen Macht und des eigenen Projekts auszuschöpfen
Abschied von Rot-Grün? Warum nicht? Keiner protestiert. Selbst das alternative Milieu glaubt nicht mehr an dieses „Projekt“. Stattdessen macht sich überall eine müde „Leck mich“-Stimmung breit
Gestern haben sich Regierung und Opposition endlich ein Herz gefasst – und über Reformen für Deutschland geredet. Ein Protokoll aus dem – nicht ganz – abhörsicheren Bundeskanzleramt
Opposition und Bundeskanzler schreiben sich seit neuestem offene Briefe, um das Problem der Massenarbeitslosigkeit gemeinsam zu lösen. Das ist taktisch geschickt. Aber völlig unpolitisch