Ihre Bücher fingen innere Momente ein, bevor sie ins Unbewusste hinabgleiten: Nathalie Sarraute, die Theoretikerin des Nouveau Roman, ging bis ins hohe Alter schwimmen. Sie starb 99-jährig in Paris ■ Von Dorothea Hahn
Die Literaturwissenschaftlerin Sigrid Weigel rehabilitiert die Schriftstellerin Ingeborg Bachmann mit einer detailreichen Werkstudie als Intellektuelle ■ Von Diemut Roether
Was machen antisowjetische Schriftsteller seit dem Untergang der Sowjetunion? Einige Betrachtungen anlässlich Jewgeni Popows neuestem Buch ■ Von Wladimir Kaminer
Modernität im klassizistischen Gewand: Die Werke von Rudolf Borchardt sind in einer neuen Gesamtausgabe erschienen. Ein Porträt des Schriftstellers ■ von Werner Jung
Die Wirklichkeit war ihm viel zu real und zu banal: Heute wäre der große argentinische Autor Jorge Luis Borges hundert Jahre alt geworden. Den Stoff für seine Bücher fand er nicht nur in den Bibliotheken. Borges war auch ein begeisterter Kinogänger ■ Von Cristina Nord
Der in der Sowjetunion verbotene Schriftsteller Anatoli Asolski schreibt Bücher über das Heldentum des sowjetischen Alltagslebens. In Russland wird er als Jahrhundertentdeckung gefeiert. Heute erscheint endlich sein erster Roman auf Deutsch ■ Von Wladimir Kaminer
■ Rainald Goetz ist auf Reisen, Christian Kracht errät gern Romananfänge und Elke Naters träumt von einem Schreibbüro: „pool“ ist eine Website aus dem Alltag von Popliteraten
Nein, Margarete Steffin wurde nicht von Bertolt Brecht ausgebeutet. Und eine große Schriftstellerin wäre sie ohne ihn auch nicht geworden. Ihre Briefe belegen, daß sie bei Brecht in dichterischer Ausbildung war und ihn dafür in politischen Fragen beriet ■ Von Sabine Kebir
Das kleine A und O eines Konflikts: Am Starnberger See kamen jetzt Schriftsteller aus dem ehemaligen Jugoslawien wieder miteinander ins Gespräch ■ Von Ruth Spietschka
■ Die Hausaufgaben wurden nicht gemacht. Über die angebliche Verhinderung eines Walter-Benjamin-Romans, eine inszenierte Intrige und ihr willfähriges Personal
Die Desaster der Nato-Strategie: Den Flüchtlingen aus dem Kosovo droht dasselbe Schicksal wie den Palästinensern. Das Versprechen der Rückkehr ist nicht einzulösen, die muslimische Kultur wird ausgelöscht ■ Von Edward Said
Politischer Beharrungsstolz und trotzige Verzweiflung: Volker Braun wird 60 und legt einen neuen Gedichtband vor. In „Tumulus“ untersucht er den Untergang einer Epoche vom Grabhügel aus und spricht ohne Scham über den Kapitalismus ■ Von Michael Braun
Peter Handke sucht auf dem Balkan nach der zweiten Kindheit Europas und trifft dabei auf einen anderen Zeitreisenden: auf den Schriftsteller Milovan Djilas ■ Von Kolja Mensing
Der Intellektuelle als graue Eminenz des Realen: Hans Magnus Enzensberger und der militärische Arm der deutschen Intelligenz. Über die Umcodierung einer ganzen Generation und den Graben zwischen restloser Zustimmung und Totalnegation ■ Von Walter van Rossum
■ Gerechtigkeit für Serbien – und Selbstgerechtigkeit für alle: Peter Handke droht mit dem Aufführungsverbot seines neuen Stücks. Wieder einmal sind die Medien an allem schuld
Was der Literaturnobelpreisträger Gabriel Garcia Márquez mit dem kolumbianischen Wochenmagazin vorhat, das er gekauft hat, und wie der Schriftsteller jungen Reportern Journalismus beibringt ■ Aus Mexiko-Stadt Anne Huffschmid