Knödel und Sex im Frühnebel: In seinem Film „Abschied. Brechts letzter Sommer“ schildert Jan Schütte einen Tag aus dem Leben des alten Bertolt Brecht und erforscht die Gefühlswallungen von ihm und seinen Musen. Die Kunst und die Politik kommen dabei, versteht sich, nur am Rande vor
Der Ideen-Mann: Der Filmautor Curt Siodmak war fasziniert von Persönlichkeitwechseln, Technik-Visionen und Kontrollverlusten. In Hollywood schrieb er die Plots für billige Horrorfilme. Ein Nachruf
Schreiben und verkaufen: Die Ausstellung „Junge literarische Karrieren“ in Hildesheim dokumentiert Schriftstellerbiografien und was diese für die Vermarktungstrategien der Verlage bedeuten können
Die Blaskapelle lärmt, die Menschen am Bahnsteig schwenken Fähnchen, und Christoph Stölzl freut sich in astreinem Englisch, dass die Autorinnen und Autoren die Fahrt über „sru sick and sinn“ zusammengehalten haben: Der Literaturexpress ist von seiner Europareise zurück. Aber wo ist Felicitas Hoppe?
Goldene Zeiten für Literatur (II): Gibt es eine neue Generation deutschsprachiger Literatur? Und wenn es sie gibt – sollte man nicht auf die Ausnahmen achten? Und wie viele 15 Sekunden hat ein Schriftstellerleben? Über das große Verschwinden und die große Wiederkehr im gegenwärtigen Erzählenvon TERÉZIA MORA
■ Sein „Weiberroman“ erregte vor drei Jahren Aufsehen. Nun erscheint der neue Roman von Matthias Politycki. Der Schriftsteller über den deutschen Literaturbetrieb und das Ethos des Schreibens
Zurück in ein Universum, in dem alles gut wäre: Michel Houellebecq schreibt und singt gegen Maastricht, die 68er, den Kapitalismus, den Hass und die Einsamkeit. Dazu trägt er ein blaues Polohemd ■ Von Volker Weidermann
Die Literaturwissenschaftlerin Sigrid Weigel rehabilitiert die Schriftstellerin Ingeborg Bachmann mit einer detailreichen Werkstudie als Intellektuelle ■ Von Diemut Roether
Modernität im klassizistischen Gewand: Die Werke von Rudolf Borchardt sind in einer neuen Gesamtausgabe erschienen. Ein Porträt des Schriftstellers ■ von Werner Jung
Die Wirklichkeit war ihm viel zu real und zu banal: Heute wäre der große argentinische Autor Jorge Luis Borges hundert Jahre alt geworden. Den Stoff für seine Bücher fand er nicht nur in den Bibliotheken. Borges war auch ein begeisterter Kinogänger ■ Von Cristina Nord
■ Rainald Goetz ist auf Reisen, Christian Kracht errät gern Romananfänge und Elke Naters träumt von einem Schreibbüro: „pool“ ist eine Website aus dem Alltag von Popliteraten
Nein, Margarete Steffin wurde nicht von Bertolt Brecht ausgebeutet. Und eine große Schriftstellerin wäre sie ohne ihn auch nicht geworden. Ihre Briefe belegen, daß sie bei Brecht in dichterischer Ausbildung war und ihn dafür in politischen Fragen beriet ■ Von Sabine Kebir