Karl-Heinz Ott schreibt sich mit seinem Romandebüt „Ins Offene“ in die Literatur der letzten Dinge und ins Genre der oberschwäbischen Heimatliteratur hinein ■ Von Michael Braun
In den USA wird viel geschrieben. Wer schreiben kann, lehrt andere zu schreiben. Was dabei herauskommt, ist die „middle brow literature“, die auf den internationalen Märkten gern genommen und gelesen wird. Was ist dran an diesen Texten für jede Gelegenheit? ■ Von Kolja Mensing
Wie tröstlich: Das Gesetz der Serie läßt sich brechen. Sara Paretsky hat ihre Dauerheldin V.I. Warshawski suspendiert und sich vom Krimi-Genre emanzipiert. Mit „Geisterland“ legt sie einen zornigen, sozialkritischen Roman vor – und siehe da, das funktioniert ■ Von Thomas Wörtche
Das Schicksal heißt Judith: Meir Shalevs wunderbarer Roman über ein Dorf in der Nähe Haifas, eine unwiderstehliche Melkerin, ihren Sohn Sejde und seine drei Väter ■ Von Anita Kugler
Pieke Biermanns Berliner Hauptkommissarin Karin Lietze ist wieder in Aktion. Es macht peng, boing und bumm, doch manchmal gibt es auch einen Ort der Stille ■ Von Bernd Erich Wöhrle
Früher wollte Robert Schneider Papst werden, dann schrieb er mit „Schlafes Bruder“ einen Bestseller. Nun wurde er für seinen Nachfolgeroman „Die Luftgängerin“ schwer verrissen, und auch bei einer Lesung in Berlin kam seine Ironie eher uneigentlich daher ■ Von Detlef Kuhlbrodt
■ Der schwache Trost des Eisbechers und andere Abschweifungen: Giorgio Manganellis Erzählungen aus dem Nachlaß führen in eine heidnische Hölle, ohne den Humor zu verlieren
Gesinnungsliteratur vom Feinsten, schön grotesk und immer gemein: Carl Hiaasen macht in „Stürmische Zeiten“ Schluß mit falschen Freundlichkeiten und bevorzugt kreischenden Irrwitz als ästhetische Kategorie. Auch Lachen kann gefährlich sein ■ Von Thomas Wörtche
Ein Wettbewerb für Internetliteratur ist nicht das reine Vergnügen. Was ist überhaupt Netzliteratur? Einfach das, was ins Netz gehängt wird? Erfahrungsbericht eines strapazierten Jurymitglieds mit erhöhter Telefonrechnung ■ Von Erhard Schütz
■ Was heißt hier Larmoyanz: In Rita Kuczynskis "Staccato" wird der Übergang vom Realsozialistischen zur Demokratie als höchste Stufe der Entfremdung erlebt