Hätten sie ihre Bücher zu „9/11“ als Romane veröffentlicht, den Autoren Bröckers, Hauß, von Bülow und Wisnewski wäre Spott erspart geblieben. Und: Ihre berechtigten Fragen hätten wohl Gehör gefunden
Die Attentate vom 11. September 2001 wurden von der US-Regierung billigend in Kauf genommen, um geopolitische Machtinteressen durchzusetzen, meint Nafeez M. Ahmed. Die Lektüre seines Buches ist ein deprimierendes Vergnügen
Planspiele: Die USA rüsten sich für die totale Abschreckung im Cyberwar. Das freut die IT-Branche. Die Umsätze mit den Militärs werden in den nächsten Jahren auch in Europa mächtig anwachsen
Renate Buss leitet das Referat für Sicherheit in den Datennetzen der Bundeswehr: Sie hält militärische Eingriffe in zivile Netze für einen Verstoß gegen das Völkerrecht. Cyberangriffspläne der al Qaida gegen die Bundeswehr sieht sie nicht
Klaus Theweleit kritisiert in seinem neuen Buch „Der Knall“, was den Kulturkritikern zum 11. September so alles einfiel.Das ist über weite Strecken klug und scharfsichtig, kann aber mit seinem besserwisserischen Ton auch ganz schön nerven
Bestseller-Autor und Verschwörungstheorieforscher Mathias Bröckers über die Ungereimtheiten des 11. September 2001, die ungeklärte Rolle der CIA im Vorfeld der Anschläge und die eklatanten Versäumnisse der Medien, die richtigen Fragen zu stellen
G. John Ikenberry geht hart mit der US-Regierung ins Gericht: „Bush hat die Missachtung der internationalen Gemeinschaft zum Prinzip erhoben.“ Der Professor für Geopolitik fordert deshalb die Europäer auf, Druck auszuüben und die USA wachzurütteln
Nein, nicht Ussama Bin Laden ist schuld am nuklearen Desaster, sondern die Verwahrlosung in der ehemaligen Sowjetunion. Mit „Der Anschlag“ beschwört Regisseur Phil Alden Robinson die ausgestanden geglaubten Ängste aus dem Kalten Krieg neu
In einer fulminanten Polemik warnt Heribert Prantl vor dem Untergang des liberalen Rechtsstaats. Nur: Im rhetorischen Tremolo drohen selbst berechtigte Einwände verschütt zu gehen. Ihm fehlt, was er an Otto Schily vermisst: das richtige Maß
Die Waffen stecken in Wahrheit nicht dahinter. Und die Computerspiele sind nur Symptom. Die Tat von Erfurt verweist auf die Verzweiflungsnähe, die unsere Kommunikationsgesellschaft erzeugt