Am 1. November 1755 bebte in Lissabon die Erde. Doch zur "Katastrophe" wurde das Ereignis erst zwei Jahre später - in einem Bild des Stechers Jacques Philippe Le Bas
Nach intensiven Warnungen von Meteorologen zog gestern der Orkan „Kyrill“ über Deutschland. Das Frühwarnsystem funktioniert. Einige wussten den Ausnahmezustand sogar für sich zu nutzen
Es war ein Marterflug durch Sturzregen und Luftlöcher, dann setzt das kleine Wasserflugzeug sanft auf. Warten auf besseres Wetter – bei gegrilltem Lobster in einem Touristenressort auf den Malediven ist das sehr angenehm. Doch bereits jetzt leiden die Inseln unter der Erwärmung des Erdklimas
Wer im thailändischen Khao Lak Urlaub machen will, sollte gute Gründe für seine Reise haben: Zu den neuen Sehenswürdigkeiten gehören bedrückend menschenleere Strände, Trümmerwüsten und ein aufs Land gespültes Polizeiboot
Die Flut hat auch jene Menschen erreicht, die nicht direkt von ihr betroffen worden sind. Wir, die Beobachter, suchen Wege, mit der Katastrophe umzugehen
Die Deutschen spenden eifrig für die Flutopfer in Asien. Die Hilfsorganisationen sind erfreut – und besorgt. Denn andere Krisenregionen geraten über die Flut in Vergessenheit
Bei der Flutbekämpfung outet sich Kanzler Gerhard Schröder überraschend als Linker:Er dient dem Volk, indem er ihm vertraut. Das Volk hat das sehr gut verstanden
Der gewaltfreie Widerstand gegen die Engländer begann in Ahmedabad. Nun ist die Stadt vom Erdbeben zerstört. Über die Gelassenheit der Gujaratis – und den Willen zur Größe, der in die Katastrophe mündete
Apokalypse jetzt und später: Versicherungen sehen die „Grenze der Versicherbarkeit“ gekommen, die Klimaforscher reden von „Anpassung“, und Michel Houellebecq findet das Leben fast schon schön
Das Haus von Alejandra Iriarte und Oscar Blanco blieb von der Flutkatastrophe in Venezuela verschont. Am 21. Dezember kamen Soldaten. Seitdem ist Oscar Blanco spurlos verschwunden ■ Aus Vargas und Caracas Toni Keppeler
Der Wirbelsturm „Mitch“, der vor einem Jahr Mittelamerika heimsuchte, hat in Honduras die Armen noch ärmer gemacht. Doch die Minister schieben sich die Bauaufträge zu und bereichern sich maßlos ■ Aus Tegucigalpa Toni Keppeler