Echter Terror von echten Menschen: John Waters kommentiert mit „Cecil B. Demented“ den lang schon verlorenen Kampf des Undergroundfilms gegen das Mainstreamkino
Über flüssige Kontakte: Das Mainstream-Kino macht in Filmen wie „Ich, Beide & Sie“, „American Pie“ oder „Familie Klumps und der verrückte Professor“ den schlechten Geschmack zum neuen Leitbild für Körperfantasien unterhalb der Gürtellinie
Don’t try this at home: Jackie Chan, der Buster Keaton des Action-Kinos, erkämpft sich in „Shang-High Noon“ den Wilden Westen. Der Star aus Hongkong über seine Kino-Initiation, den Drill an den klassischen Peking-Oper-Akademien und den Unterschied zwischen amerikanischen und asiatischen Stunts
Gefühl wird zu Bewegung: Im Film „Dancer in the Dark“ setzt der Regisseur Lars von Trier alle Schwerkraft außer Kraft und seinen Illusionswillen absolut. Mit der tragischen Geschichte um die erblindende Immigrantin Selma unterläuft er zugleich das naive Musical-Format – hin zum politischen Kommentar
Die Ausstellung „Apocalypse“ in der Londoner Royal Academy bemüht sich um einen verfeinerten Ausdruck der Schrecken, die in der Gesellschaft schlummern. In der Nachfolge der erhabenen Schauer setzt ihr Macher Norman Rosenthal auf die Reizmittel eines Kunst gewordenen Gruselkabinetts
In dem Film „Dancer in the Dark“ gibt Björk ihr Schauspieldebüt. Ein Gespräch über ihre Hauptrolle als Selma, über Fantasie und Kreativität und über ihren sehr isländischen Drang zur eigenen Insel
Schon so etwas wie ein Phänomen: Auf seinen Platten stilisiert sich LL Cool J gerne zum Weltklasseliebhaber, Großschwätzer und Ausnahmerapper, und das schon seit 17 Jahren. Ein Gespräch über Kunst, Kommerz und Gefühlsduselei im HipHop und sein zweites Karrierestandbein als Schauspieler
Die DDR, ein Heimatmuseum aus Stasi-Loden, Volksgut und VEB-Betriebsfeiern. In „Die Stille nach dem Schuss“ bebildert Volker Schlöndorff ein deutsches Terroristinnenschicksal – und macht die RAF endgültig zur Bildungsbürgertrophäe. Auf der Strecke bleibt einmal mehr die leidende Frau
Venedig, das war dieses Jahr ein Festival der verpassten Chancen. Man muss nicht gleich von einer Krise des Kinos reden. Aber den Kick, der den Blick zum Bild macht, suchte man vergebens. Immerhin: Mit Jafar Panahi gibt es einen ehrenwerten Sieger
In Daniel Schmids Schweiz-Satire „Beresina“ tritt sie derzeit wieder einmal als intrigante Schreckschraube auf: Geraldine Chaplin. Ein Gespräch mit dem Star des europäischen Autorenkinos über ihre Paraderollen, über Weihnachten mit Luis Buñuel und ihre genussvolle Ausbeutung des Familiennamens