Der 11. September war das überfällige Ende der seit zwei Jahrzehnten kursierenden Überzeugung, dass „die Medien“ eine einzige andere und geschlossene Welt wären. Mit dem beliebten Baudrillardismus müsste man jetzt endlich aufhören können
Seit den Terroranschlägen bekennt sich der Westen zur „Verständigung mit dem Islam“. Dieser Dialog kann nicht gelingen, wenn es in Wahrheit um Militärstützpunkte geht
Bin Laden hat als Erster verstanden, wie der Krieg des 21. Jahrhunderts aussehen wird. Es ist ein Krieg fast ohne Technik: ohne Handys und ohne Internet – aber trotzdem global
Am Sonntag fand im Yankee-Stadion in der Bronx die große Gedenk- und Trauerfeier für die Opfer des Terroranschlags auf New York statt. Eine mit Stars und politischer Prominenz bestückte Station auf dem schwierigen Weg zur so genannten Normalität
Nach der Zerstörung des World Trade Centers ist auch die Zukunft des Lower Manhattan Cultural Council sehr ungewiss. Wie geht es weiter in der Kunstmetropole New York? „Please join us as we rebuild as a community“ – so wird in aktuellen Galerie-Einladungen auf das Unglück verwiesen
Der völlig entgrenzte Krieg brach nicht erst am 11. September aus. Die Kriegsmetapher zirkulierte schon vorher ununterbrochen durch den medialen Alltag. Der Ausnahmezustand wurde längst zum Orientierungspunkt politischen Handelns. Will man gehört werden, ist Gewalt effektiver als Dialog
Enzensberger glaubt an den Todestrieb, Saskia Sassen an die Globalisierungskritik, und Michael Walzer mahnt: Erklärungsmuster jenseits von Kulturkampf und Kriegsgeschrei
Die Abwehr der Schwarzen und Hispanics in Afghanistan: Samuel Huntington hat seine Thesen über den Kampf der Kulturen modifiziert. Sie werden als gewöhnliche Modernisierungstheorie kenntlich
Statt Horrorszenarien weiterzuspinnen, sollte man das Gesprächsvakuum füllen: Klaus Theweleit, Autor von „Männerphantasien“ und „Buch der Könige“, über mediale Ruhigstellungen, das Loch in der amerikanischen Psyche und zu den Gründen, warum die Flugzeuge in die Tower flogen
Der Innenminister sieht keine Bedrohung in der Bundesrepublik. Das könnte sich ändern, wenn die Vereinigten Staaten zu einem möglichen Gegenschlag ausholen