Eine universalistische Ethik ist im Rationalismus der Aufklärung begründet / Dazu gehört der Kommunitarismus nur, solange er sich auf Amerika bezieht, auf deutsche Verhältnisse angewandt, kann er nur der Rechten dienen ■ Von Sibylle Tönnies
Der Mann hat eine Wut. Auf die Linke und „dieses Gejammere“, daß „Macht schmutzig mache“. Joschka Fischer will in die Bundesregierung mit SPD-Chef Scharping: „Ich habe keine Angst.“ Das sei eine historische Aufgabe: „Autoritäre Strukturen drohen.“ Das ehemalige Mitglied des „Revolutionären Kampfes“ hält es für seine verdammte Pflicht, die „Machtfrage zu stellen“, und verspricht: Ein Fischer in der Regierung ist „ein Ärgernis“. ■ Ein Gespräch mit Arno Luik
Der seit 1975 inhaftierte Lutz Taufer versucht sich an der Geschichte der „Rote Armee Fraktion“ / Die tiefen Differenzen zwischen einzelnen Fraktionen reichen zurück bis zur RAF-Attentatsserie des Jahres 1977 ■ Von Gerd Rosenkranz
Mit Rechten reden? Oioioi! Und wenn ja, worüber? Und wie? Und wo? „Ich nehme den Lenin-Button ab, und die rufen kein ,Sieg Heil!‘“: Ein Gespräch mit dem Autor Klaus Farin ■ Von Mariam Niroumand
Wenn Altkommunisten und Neofaschisten gemeinsame Sache machen, zeigen Europas Linksintellektuelle Nostalgie für „klare Fronten“ ■ Aus Paris Arturo Guatelli
Ein soeben erschienener Sammelband über die Zukunft der politischen Utopie bleibt nicht bei einem generellen Abgesang aufs utopische Denken stehen. ■ Von Christian Semler
Das neue Buch des hessischen Umweltministers Joschka Fischer geht ans „Eingemachte“. Seine Kritik richtet sich in erster Linie gegen die Utopieversessenheit linker Theorie ■ Von Christian Semler
Steffie Spira, Schauspielerin aus Leidenschaft, Kommunistin aus Überzeugung, forderte am 4.November 1989 die SED zum „Abtreten“ auf. Heute berät sie die PDS. ■ VON ULRIKE HELWERTH
■ „Strukturwandel der Öffentlichkeit“ mit neuem Vorwort: Jürgen Habermas revidiert seine pessimistische Prognose vom Niedergang bürgerlicher Öffentlichkeit/ Mit dem Rücken zur Medientheorie der Frankfurter Schule/ Ein wunderhübscher Freudscher Satzfehler auf Seite fünfundvierzig