Mit ihren Beschlüssen vom Wochenende hat die EU gezeigt, dass sie mit ihrer gesamten Wirtschaftsmacht dafür einsteht, kein Euroland pleite gehen zu lassen.
Die nationalen Kassen sind klamm und die Regierungschefs verlieren die Lust auf Europa. Erstmals scheint der Euro wirklich gefährdet. Auch Deutschland hat dazu beigetragen.
Jammern lohnt sich: Jetzt beteiligen sich alle an der Rettungsaktion für Griechenland. Und am Ende werden erneut vor allem die ökonomischen Interessen Deutschlands bedient.
Die Marktgläubigkeit des Internationalen Währungsfonds hat durch die Finanzkrise keinen Kratzer abgekommen. Nur so erklärt sich die kategorische Ablehnung einer Finanztransaktionssteuer.
Mittelfristig, das wissen alle, reicht der Stabilitätspakt nicht aus, um die Währungszone zusammenzuhalten. Mehr Abstimmung, mehr Kontrolle und schärfere Sanktionen müssen her.
Der EU-China-Gipfel ist nicht der adäquate Rahmen, um über das globale Handeslungleichgewicht zu reden. Schuld daran ist nicht nur der chinesische Renminbi, sondern auch der Dollar.
Es gibt realistische Möglichkeiten, das Finanzwesen gesunden zu lassen, ohne allein den Steuerzahlern die Zeche aufzubürden. Gerhard Scherhorn listet Vorschlägen auf.
Das Weltfinanzsystem ist komatös, trotzdem hoffen die Finanzminister der G-20-Länder auf seine Selbstheilungskräfte. Nach der Genesung muss aber die Börsenumsatzsteuer her.
Wenn die Währungsspekulation zusammenbricht, steht uns die nächste Krise bevor. Daher brauchen wir internationale Regeln für ein globales Währungssystem.
Was zur aktuellen Finanzkrise geführt hat, ist unter den Experten noch immer umstritten. Klar ist nur: Sie führt vor Augen, dass Kapitalismus ohne Staat nicht funktioniert.
Ein deutsches Unternehmen stoppt Banknoten-Papierlieferungen ans inflationsgeschüttelte Simbabwe. Zeichen dafür, dass öffentlicher Druck auf Unternehmen funktionieren kann.