Die nationalen Kassen sind klamm und die Regierungschefs verlieren die Lust auf Europa. Erstmals scheint der Euro wirklich gefährdet. Auch Deutschland hat dazu beigetragen.
Ob das Griechenland--Hilfspaket wohl reichen wird? Die Investoren glauben unverändert, dass Griechenland bankrottgeht. 150 Milliarden sind nötig, erst 110 sind zugesagt.
Die Bundesregierung will über die Finanzhilfe derzeit keine Entscheidung treffen. Bis zur NRW-Wahl kann so noch mit Stimmungsmache Wahlkampf gemacht werden.
Jammern lohnt sich: Jetzt beteiligen sich alle an der Rettungsaktion für Griechenland. Und am Ende werden erneut vor allem die ökonomischen Interessen Deutschlands bedient.
Die Stipendiaten der großen Stiftungen sollen in Zukunft 300 statt 80 Euro Büchergeld im Monat erhalten: Ein schwarz-gelbes Regierungsgeschenk für die eigene Klientel.
Die Isländer machen mit ihrem gerade vorgestellten, mehr als 2.000 Seiten dicken parlamentarischen Untersuchungsbericht vor, was transparente Demokratie sein kann.
Im Fall Griechenland braucht die Eurozone endlich eine vernünftige Diagnose, um bei zukünftigen Staatspleiten gewappnet zu sein. Und danach eine konsequente Therapie.
Wenn es bei diesen Peanuts bleibt, dauert es an die 500 Jahre, bis jene Summe erreicht ist, die die Regierung in der Krise für den staatlichen Rettungsfonds Soffin mobilisiert hatte.
Beispielhaft für deutsche Kommunen, aber auch in Land und Bund: Bad Oeynhausen ist (fast) überall. Haben die Akteure aber aus der Krise gelernt? Leider nein.
Es ist wenig wahrscheinlich, dass die Deutsche Bank eine Art "Lex Ackermann" akzeptieren würde. Die Bankenabgabe dürfte rein symbolischen Charakter haben.
Griechenland scheint derzeit ein wirkliches Problem der Finanzpolitiker Deutschlands zu sein. Doch Finanzminister Schäuble wird schneller zum Griechen, als allen lieb sein kann.